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GERSFELD (RHÖN) Verständnis? Fehlanzeige!

Schnee-Touristen pilgern trotz Sperrzeit erneut auf die Wasserkuppe

10.01.21 - Es sollte einen bevorstehenden Besucherandrang verhindern: Parkplatz- und Straßensperrung rund um die Wasserkuppe bei Gersfeld in der hessischen Rhön. Mit einem Großaufgebot war die Bereitschaftspolizei im Einsatz, um die, meist aus dem Rhein-Main-Gebiet kommenden, Verkehrsteilnehmer zu kontrollieren und die Zufahrtswege zu sperren. Doch viele Touristen ließen sich davon nicht abbringen und pilgerten erneut - dann eben zu Fuß - auf Hessens höchsten Berg. 

Die Zufahrten zur Wasserkuppe wurden von der Polizei abgesperrt. Trotzdem kamen zahlreiche ...Fotos: Henrik Schmitt

Die Parkplätze waren bis 16 Uhr gesperrt

Solche Bilder gibt es sonst nie

"Ich möchte ein freier Mensch sein und selbst entscheiden, wo ich mich aufhalte", erzählt uns ein Mann aus dem Raum Frankfurt am Samstagnachmittag. Er selbst sei über die Wanderwege zu Fuß auf die Wasserkuppe gelaufen. Verständnis für die Maßnahmen der Politik hat er keine: "Wir halten hier in der Natur doch alle Abstand. Die Maßnahme ist übertrieben. Frische Luft macht gesund!"

Vereinzelt fuhren die Besucher zum Parkplatz Rotes Moor

So sehen das auch viele weitere Besucher: "Bei uns in der Nähe von Aschaffenburg gibt es nur wenig Schnee, deswegen sind wir auf die Wasserkuppe gefahren." Zusammen mit ihrem kleinen Jungen möchte die Familie Schlitten fahren. Ein weiterer Mann erklärt seinen Besuch damit: "Wir wollen hier oben Wandern und das Wochenende genießen. Das lassen wir uns auch nicht nehmen!" Er habe mit seiner Familie den Weg über die Skipiste auf sich genommen.

Bis 16 Uhr dauerte die Sperrung der Parkplätze an. Nur wenige Minuten danach wurden - wie gewohnt - die ersten Fahrzeuge auf den Parkflächen abgestellt. Viele Schneefreunde haben sich wohl die Uhr gestellt. Am Sonntag sind die Flächen dann wieder von 9 bis 16 Uhr gesperrt.

Langläufer am Roten Moor

Gastronomie leidet

Wenige Touristen bedeutet auch wenige Kunden für die heimische Gastronomie. Doch die Kiosk-Mitarbeiter erachten die Sperrung als sinnvoll: "Die Leute haben sich in den letzten Tagen an keine Abstandsregeln gehalten - das war einfach nur der Wahnsinn." Er findet es nun gut, dass es jetzt ruhiger ist. "Natürlich leidet unser Geschäft darunter, aber es ist der einzige Weg, die Pandemie zu  bekämpfen, indem man Menschenansammlungen verbietet." Im gesamten Tagesgeschäft habe er heute nur zwölf Kunden bedient, "das ist sonst innerhalb von zehn Minuten der Fall". 

Sehen Sie auch den O|N-Videobeitrag von der Wasserkuppe. (nb) +++


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