Archiv
Überlastete Leitstellen? Fehlanzeige! - Archivfotos: O|N

REGION "Oft wählen sie hilflos den 112-Notruf"

Lage in Leitstellen: Weniger Einsätze, dafür mehr Covid-19-Nachfragen

18.01.21 - Fragen über Fragen - das ist zumindest der aktuelle Eindruck in Bezug auf die Corona-Pandemie. Und gerade das Thema Impfen sorgt bei vielen Bürgern für Fragezeichen in den Gesichtern. Wo muss ich anrufen? Wann bekomme ich einen Termin? Die Deutsche Feuerwehr-Gewerkschaft Hessen (DFeuG) berichtet nun von einer Überlastung der Rettungsleitstellen. Wir haben in den regionalen Leitstellen nachgefragt.

Grund für eine Überlastung soll die hohe Zahl an Anrufen beim Ärztlichen Bereitschaftsdienst sein, dessen Hotline 116 117 jetzt zusätzlich für die Anmeldung der Risikopatienten zur Corona-Impfung genutzt werden würde. "Anrufer berichten immer wieder, dass sie sich beim Anruf der 116 117 bis zu einer Stunde in der Warteschleife befinden, die Telefonate sogar teilweise abbrechen", so Sven Ziegler, Vorsitzender der DFeuG Hessen. "Verunsichert und hilflos wählen diese dann oft die 112 und bitten um Hilfe."

Keine Überlastung

Die Leitstellendisponenten im Vogelsbergkreis bemerken derzeit vor allem eines: "Die Zunahme der Krankentransporte durch vermehrte Transporte von Covid-19-Patienten." Ein Anstieg der Notfalleinsätze sei jedoch nicht zu verzeichnen. "Ab 12. Januar 2021 können sich Personen aus der ersten Priorisierungsgruppe für ihren persönlichen Impftermin anmelden. Dafür wurde vom Land Hessen die Möglichkeit geschaffen, sich entweder über die Telefonnummer 116 117, die 0611 505 92 888, oder online unter www.impfterminservice.de anzumelden. Da die Telefonnummer und das Online-Portal innerhalb kurzer Zeit überlastet waren, kam es in der Zentralen Leitstelle des Vogelsbergkreises zu vereinzelten Anrufen von Bürgern, die um Rat fragten."

Eine Überlastung der Leitstelle habe es jedoch zu keinem Zeitpunkt gegeben. Das sieht auch Thorsten Bloß, Leiter des Fachdienstes Gefahrenabwehr im Landkreis Hersfeld-Rotenburg so: "Bei uns gehen täglich im Durchschnitt zwischen 180 und 250 Anrufen ein. Dabei handelt es sich überwiegend um aktuelle Hilfeersuche."

Jürgen Bott, Leiter der Rettungsleitstelle in Fulda

Wichtiger Bestandteil der Rettungskette

Jürgen Bott, Chef der Leitstelle in Fulda, bestätigt im OSTHESSEN|NEWS-Gespräch die Zunahme der Krankentransporte auch für den Landkreis Fulda. "Beispielsweise dürfen Dialyse-Patienten nicht mehr mit dem Taxi fahren, sondern benötigen einen Krankentransportwagen", erklärt er. Bott weist jedoch noch auf einen weiteren wichtigen Punkt hin: "Wir als Feuerwehr sind ein wichtiger Bestandteil der Rettungskette und müssen verstärkt darauf achten, dass wir gesund bleiben - und das ist uns bisher sehr gut gelungen." (nb) +++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön