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Die Tegut-Lebensmittelkette blickt optimistisch in die Zukunft. - Foto: Tegut / Björn Friedrich

REGION Zahlreiche neue Projekte

Tegut: Bio-Anteil steigt im Jahr 2020 erstmals auf über 30 Prozent

13.01.21 - Neben den vielen negativen Schlagzeilen, die die Corona-Pandemie 2020 zu Tage gefördert hat, gibt es auch immer wieder Meldungen, die erfreulich sind: So haben veränderte Lebens- und Arbeitsgewohnheiten, wie zum Beispiel Home-Office, im letzten Jahr offenbar deutlich dazu beigetragen, dass die Menschen eine andere Perspektive auf ihre Gesundheit entwickelt und bewusster eingekauft haben. Das zumindest belegen die Zahlen, die Tegut heute für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt hat. Der Lebensmitteleinzelhändler aus dem hessischen Fulda konnte den Anteil von Bio-Lebensmitteln und -produkten am Gesamtumsatz von 28,04 Prozent (2019) auf 30,1 Prozent steigern. Und auch Lebensmittel aus regionalem Anbau wurden mehr verkauft.

Tegut-Geschäftsführer Thomas Gutberlet freut sich über diese Entwicklung: "Es ist offenbar so: Je unruhiger die Zeiten, desto mehr vertrauen die Kunden altbewährten, verlässlichen Partnern. Es ist schön, dass wir unseren Kunden im vergangenen Jahr das Gefühl geben konnten, dass sie sich trotz aller Umstände auf uns und unsere Produkte verlassen können." Und weiter: "Ich möchte mich für dieses Vertrauen ausdrücklich bei unseren Kunden bedanken! Sie haben größtenteils volles Verständnis für die behördlich angeordneten Einschränkungen und Umstände gezeigt und uns damit in dieser für uns alle sehr herausfordernden Zeit sehr unterstützt."

Da jede helfende Hand gebraucht wurde, um den enormen Anforderungen in den Tegut-Märkten nachkommen zu können, wurden zahlreiche neue Mitarbeiter eingestellt, wodurch die Anzahl im vergangenen Jahr um rund 13 Prozent gestiegen ist. Damit beschäftigte Tegut im Dezember 2020 erstmals seit seiner Firmengründung im Jahr 1947 über 8.000 Mitarbeitende.

Diesen hat das Unternehmen in zwei Wellen rund zwei Millionen Euro Corona-Sonderleistung für den Einsatz im vergangenen Jahr ausgezahlt hat, betont Gutberlet: "Nicht nur die Kunden, sondern auch unsere Mitarbeitenden haben ein großes Dankeschön verdient, denn auch sie haben Herausragendes geleistet. Ohne sie wäre dieses Ergebnis in diesem schwierigen Jahr nicht möglich gewesen." Der Gesamtumsatz der Tegut-Gruppe ist um 17,7 Prozent im Vergleich zu 2019 (1,069 Mrd. Euro) auf 1,26 Mrd. Euro gestiegen.

Innovative Projekte

Aber nicht nur die Entwicklung bei den Bio-Produkten stimmt Tegut optimistisch, auch der Start zahlreicher innovativer Projekte konnte trotz schwieriger Bedingungen erfolgreich vollzogen werden. Denn während die Welt aufgrund der Corona-Pandemie in vielen Bereichen stillstand, hat Tegut Weichen für das "Einkaufen der Zukunft" und den kompletten Lebensmittelhandel gestellt: So hat das Unternehmen unter anderem mit der Eröffnung des ersten sogenannten "Teo"-Markts vergangenen November in Fulda bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Dieser positioniert sich als digitaler und nachhaltiger Kleinstladen, in dem 950 Produkte für den täglichen Bedarf erhältlich sind. Damit ergänzt "Teo" das bestehende Tegut-Filialnetz. Tegut plant bis Ende 2021 bis zu zehn "Teo"-Läden im Großraum Fulda zu eröffnen.

Weichen für die Zukunft gestellt

Trotz Corona-Einschränkungen ist es Tegut im vergangenen Jahr darüber hinaus gelungen, an den gesteckten Expansionszielen festzuhalten. So wurden insgesamt sieben Märkte neu eröffnet, weitere fünf wurden revitalisiert. Wichtigster Meilenstein war die Eröffnung des ersten Supermarktes in München Anfang Dezember – direkt am Hauptbahnhof. Die Anzahl der Tegut-Märkte lag damit Ende 2020 bei 283. Auch für 2021 sind zahlreiche Neueröffnungen geplant, unter anderem in Frankfurt/Main und Ellwangen.  

Auch hat Tegut das Online-Geschäft ausgebaut: Kunden im Großraum Darmstadt und Frankfurt-Süd können seit dem Sommer ihre Einkäufe online über Amazon Prime Now per Mausklick vornehmen und sich noch am selben Tag nach Hause liefern lassen. Damit reagiert das Unternehmen auf die steigende Nachfrage nach veränderten Einkaufsgewohnheiten der Menschen während der Corona-Pandemie.      

Um die logistischen Herausforderungen, die der anhaltende Expansionskurs langfristig an das Unternehmen stellen wird, dauerhaft bewältigen zu können, hat Tegut im September des vergangenen Jahres den ersten Spatenstich für ein neues Logistikzentrum in Michelsrombach vor den Toren Fuldas gesetzt: Auf 23 Hektar entsteht hier bis zur finalen Nutzung im Jahr 2023 ein hochmodernes Zentrallager mit 38.000 Palettenstellplätzen für die Bewirtschaftung und Auslieferung von insgesamt 17.000 unterschiedlichen Produkten durch über 800 Mitarbeiter.

Auch den Kurs für einen ressourcenschonenden und nachhaltigen Einsatz von Verpackungen, sowie für den Verzicht auf überflüssige Verpackungen hat Tegut weiterhin im Blick: So wurden im vergangenen Jahr zahlreiche bestehende Märkte mit Unverpackt-Stationen nachgerüstet, an denen sich die Kunden zum Beispiel Nüsse, Cerealien und Reis in ihre eigenen Gefäße abfüllen können. Bis zu 144 Produkte, alle in Bio-Qualität, stehen so zur Verfügung. Auch jede neu eröffnete Filiale verfügt über eine solche Unverpackt-Station. Tegut-Chef Gutberlet kündigt an, mit diesem Konzept auch im kommenden Jahr nachhaltige Akzente und neue Impulse im Handel setzen zu wollen: "Die Firmengruppe ist auch in schwierigen Zeiten auf einem sehr guten Weg! Wir sind aktuell in der glücklichen Lage, nicht nur Themen unseres Markenkerns, wie zum Beispiel Bio und Nachhaltigkeit, immer neu zu denken, sondern auch innovative Projekte umsetzen zu können. An diesem Kurs werden wir auch in 2021 festhalten und freuen uns darauf, dass unsere Kunden den Weg mitgehen." (pm) +++


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