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Das kleine Schweinchen hat bei Familie Philipp-Odermatt in Alsfeld-Lingelbach ein neues zuhause gefunden. - Fotos: privat

ALSFELD Ende gut, alles gut

Findelschwein Bernd ausgesetzt: "Jetzt heißt es erst einmal Quarantäne"

19.01.21 - Es kommt nicht alle Tage vor, dass ein Ort in Aufruhr ist, weil ein Zwerghängebauchschwein gemütlich durch das Dorf schlendert. Im Alsfelder Stadtteil Lingelbach war dies die letzten Tage aber der Fall. Bilder von dem Tierchen gab es zu genüge auf Facebook, eingefangen konnte es aber niemand. Bis am letzten Sonntag zwei Jäger bei Silke Philipp-Odermatt an der Tür klingelten. 

Mit dem kleinen Zwerghängebauchschwein im Gepäck fragten sie: "Willst du ein Schwein?" "Ich habe ihnen gesagt, dass meine Gefriertruhe eigentlich voll ist", sagt und lacht die Alsfelderin im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Doch dann verstand sie, worum es ging. "Ich habe die Geschichte in den sozialen Netzwerken auch verfolgt." Und nun war sie es, die gemeinsam mit dem Schwein im Mittelpunkt der Geschichte stand. Denn natürlich hat es sich die Tierliebhaberin vom Betrieb "Vogelsberglamas & Trekkingesel" nicht nehmen lassen, das kleine Schweinchen bei sich aufzunehmen.

Ausgesetztes Weihnachtsgeschenk

Doch bevor sie sich dazu entschloss, die Ohrmarke für das Schwein zu beantragen und sich als Schweinehalterin eintragen zu lassen, klapperte sie alle Tierärzte und das Veterinäramt ab. "Nirgendwo wird hier im Kreis ein Zwerghängebauchschwein vermisst." Auch deshalb geht sie davon aus, dass das Schwein ausgesetzt wurde - der Amtsveterinär mutmaßt ebenfalls, es sei wohl ein Weihnachtsgeschenk gewesen - mit dem die Leute überfordert waren. "Das ist leider das Los vieler Zwerghängebauchschweine."

Jetzt, eine Woche nachdem das Schwein eingefangen werden konnte, ist es nach dem Besuch des Tierarztes erst einmal in Quarantäne. "Man weiß ja nicht, mit wem es draußen Kontakt gehabt hat", so Philipp-Odermatt. Außerdem sei es für das etwa viermonatige alte Schwein eh noch viel zu kalt. "So haben wir jetzt genügend Zeit, für ihn eine Haltung zu bauen - und er kann sich an die neue Situation gewöhnen. Denn derzeit ist Schweinchen Bernd, wie er liebevoll getauft wurde, noch nicht ganz kooperativ. "Er beißt noch sehr viel und ist ziemlich flink." Die Familie hofft jedoch, dass Bernd das mit der Zeit ablegt: "Vorgestern habe ich ihn am Hintern gekrault - er wird schon viel zutraulicher und agiler, als noch am Anfang."

Das liegt vielleicht auch da dran, dass er in der Scheune nicht alleine ist. "Die Kinder haben schon zwei Plüschtiere zu ihm ins Gehege getan." 

Die Familie hofft, dass sich für Bernd ein Tierpate findet. Mehr Infos dazu gibt es unter https://vogelsberglamas.de/ (Luisa Diegel) +++


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