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Die Agentur für Arbeit stellte heute die aktuelle Lage auf dem Arbeitsmarkt im Landkreis Hersfeld-Rotenburg vor. - Archivfotos: O|N/Kevin Kunze

BAD HERSFELD Positive Bilanz in schwieriger Situation

Stabiler Arbeitsmarkt im Landkreis Hersfeld-Rotenburg trotz Pandemie

20.01.21 - "Der Arbeitsmarkt im Landkreis Hersfeld-Rotenburg hat sich trotz der Corona-Pandemie sehr stabil gezeigt, gerade im landes- und bundesweiten Vergleich", bilanziert Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung bei der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld. Das belegen auch die Zahlen für das vergangene Jahr, durch die Wirtschaftsstruktur kam es zu weniger Kurzarbeit und zu niedrigeren Arbeitslosenzahlen als in anderen Landkreisen.

Die Arbeitslosigkeit im Landkreis ist auf 4,0 Prozent angestiegen, 2019 waren es noch 3,6 Prozent. Trotz des Anstieges zeigt sich, wie stabil der Arbeitsmarkt in Waldhessen ist: "Dieser geringe Anstieg ist in diesen besonderen Zeiten schon etwas sehr Besonderes, andere Regionen, wie in Südhessen, haben durchaus mehr Schwierigkeiten in diesen Zeiten", beschreibt Dombrowski während eines virtuellen Pressegesprächs.

K+S war eine der Indikatoren, warum der Arbeitsmarkt im Landkreis trotz Corona stabil ...

Auch Online-Versandhändler wie Amazon zeigten sich während der Krise als stabile ...Archivfoto: O|N/Gerhard Manns

Der moderate Anstieg und der robuste Arbeitsmarkt seien auch mit der Wirtschaftsstruktur zu beschreiben: "Gerade das produzierende Gewerbe hatte große Probleme mit den Vorschriften und Bestimmungen. Im Landkreis Hersfeld-Rotenburg hat diese Branche einen geringeren Anteil, als zum Beispiel im Landkreis Fulda. Gerade die großen Firmen, wie K+S oder Amazon, haben wenige Probleme durch die Pandemie bekommen. Gerade Online-Händler haben sogar durch die Corona-Maßnahmen profitiert", so der Vorsitzende der Geschäftsführung weiter.

Auswirkungen im Landkreis deutlich spürbar


Allgemein waren die Auswirkungen durch die derzeitige Situation auch im Landkreis spürbar: Die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit betrug im vergangenen Jahr 142 Tage und damit rund sieben Tage mehr als im vergangenen Jahr. Auch bei der Stellensituation sind einige Branchen hart gebeutelt: "Gerade der Einzelhandel und Personaldienstleister haben mit der Pandemie zu kämpfen. Das belegen die generellen Zahlen, die einen deutlichen Rückgang von 42,2 Prozent bei den verfügbaren Stellen aufweisen", fasst Horst Kramer, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung, zusammen. Trotz weniger gemeldeter verfügbarer Stellen wird in Zukunft wieder erwartet, dass im Landkreis mit einem Fachkräftemangel zu rechnen ist.

Während der Krise hat gerade das Instrument der Kurzarbeit vielen Arbeitnehmern und Arbeitgebern geholfen: "In Hochzeiten der Kurzarbeit befanden sich knapp 800 Unternehmen und über 6.000 Beschäftigte in Kurzarbeit - laut Berechnungen konnten damit 2.300 Vollzeitstellen erhalten werden", so Dombrowski weiter. 

Der Blick in die Zukunft richtet sich vor allem auf den Ausbildungsmarkt: "Während im vergangenen Jahr rund 140 Arbeitsstellen für 100 Auszubildende zur Verfügung standen, gehen wir aufgrund der abwartenden Haltungen der Arbeitgeber von einem leichten Rückgang in diesem Bereich aus. Dennoch lohnt es sich weiterhin sich in Waldhessen zu bewerben, weil genügend Stellen trotz der Situation zur Verfügung stehen", so Kramer abschließend. (Kevin Kunze)+++


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