Mund auf, Stäbchen rein: Zum Corona-Schnelltest in die Apotheke

21.01.21 - Es ist eine Alternative zu den herkömmlichen Corona-Testzentren: Seit kurz vor Weihnachten dürfen Apotheken Corona-Antigen-Schnelltests für symptomlose Personen anbieten. Möglich gemacht hat das eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes.

Der große Ansturm sei bislang ausgeblieben, berichtet Matthias Holzapfel, Inhaber der gleichnamigen Apotheke in Ludwigsau-Friedlos (Landkreis Hersfeld-Rotenburg). Das Holzapfel-Team bietet den Schnelltest seit Kurzem an. "Bis dato haben wir rund 60 Personen getestet – freilich unter den dazugehörigen Hygieneregeln", sagt der Apotheker. Einen positiven Fall habe es bisher gegeben. Der Test, der direkt vor Ort mit einem Abstrich aus dem Mund-Rachen-Raum durchgeführt werde, koste 25 Euro.

Nur eine Momentaufnahme

Im Ludwigsauer Ortsteil Friedlos ist die Apotheke Holzapfel mit von der Partie. ...Fotos (2): Gerhard Manns

Symbolbild: O|N / Carina Jirsch

"Nur symptomfreie Menschen dürfen zu uns kommen – das ist von den Behörden klar vorgegeben", erläutert Holzapfel. "Symptombehaftete Personen müssen einen Arzt aufsuchen." Bereits Ende November hatte Apothekerin Saskia Hildwein in der ehemaligen Rosenapotheke in der Bad Hersfelder Breitenstraße ein Corona-Schnelltestzentrum eröffnet.

Fakt ist allerdings, dass der Schnelltest eine Momentaufnahme ist. Er zeigt beispielsweise auf, dass die Person in diesem Augenblick nicht infektiös ist. Ziel dieser Testung ist es, die Virusausbreitung einzudämmen.

Aktuell ist das Bundesgesundheitsministerium sogar noch einen Schritt weitergegangen: Im Auftrag der hiesigen Gesundheitsämter können fortan Zahnarztpraxen und Apotheken auch in Schulen, Kitas oder Pflegeheimen testen. (sh) +++