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Feuerwerk über dem Weißen Haus zur Amtseinführung von Präsident Joe Biden und Vize-Präsidentin Kamala Harris - Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS / David J. Phillip

REGION Reaktionen zum neuen Präsidenten

Über Joe Biden: "Ein richtig gutes Gefühl" - "Machtwechsel Chance für Europa"

21.01.21 - Der 46. Präsident der USA und seine Stellvertreterin gelten weltweit als Hoffnungsträger und gemeinsames Handeln: Joe Biden (78) und Kamala Harris (56) wurden am Mittwoch in Washington vereidigt. Joe Biden ist Nachfolger von Donald Trump. In einer der ersten Amtshandlungen hat Biden die Rückkehr seines Landes zum Pariser Klimaabkommen angeordnet. Außerdem wolle die USA wieder in die Weltgesundheitsorganisation WHO. Biden warb in seiner Antrittsrede für Einigkeit und Zusammenarbeit. Er gilt als Hoffnungsträger bei der Bewältigung vieler Herausforderungen.

OSTHESSEN|NEWS hat die beiden heimischen Bundestagsabgeordneten Michael Brand (CDU) und Michael Roth (SPD) zu ihren Erwartungen und Hoffnungen mit dem Amtsantritt von Joe Biden und Kamala Harris befragt.

"Ausgewiesener Freund Europas"


Der Wahlkreisabgeordnete für Fulda, Rhön und Vogelsberg: Michael Brand ...Foto: privat

Der Bundestagsabgeordnete (Fulda, Rhön und Vogelsberg) Michael Brand (CDU) sagt: "Es ist ein richtig gutes Gefühl, diesem neuen Präsidenten Joe Biden zuzuschauen. Nach vier Jahren, die nicht nur die USA, sondern die gesamte westliche Welt an den Rand von Konflikten gebracht haben, ist das eine Erholung. Die vergangenen vier Jahre haben viel Chaos und Konflikt gebracht, auch zwischen den USA und Europa. Jetzt bietet Joe Biden als ausgewiesener Freund Europas die Aussicht darauf, dass diese Episode der Präsidentschaft von Donald Trump als ein Horrorkapitel für die USA und für die freie Welt endgültig hinter uns liegt. Damit wird es natürlich auch immer mal wieder Auseinandersetzungen geben, aber eben unter Freunden, nicht unter Gegnern. Deutschland und die Europäer sind gut beraten, sich in globalen wie in den transatlantischen Fragen wieder eng mit den amerikanischen Freunden abzustimmen. Ich bin sicher, dass die Bundeskanzlerin, die EU und auch die meisten Entscheider in den USA aufatmen und sich auf die neue und wieder enge Zusammenarbeit freuen.

Für uns in der Region, die gerne und traditionell Freundschaft mit den USA pflegen, bieten sich auch neue Möglichkeiten, die sich während der wirren Zeit der Trump-Präsidentschaft nicht ergeben haben. Fuldas Partnerstadt Wilmington, wo Präsident Joe Biden sein zu Hause hat, ist da eine schöne Gemeinsamkeit."

"Machtwechsel im Weißen Haus auch eine Chance für Europa"


Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt und Bundestagsabgeordneter für ...Foto: Büro Michael Roth

Der Bundestagsabgeordnete (Wahlkreis Werra-Meißner / Hersfeld-Rotenburg) und Staatsminister für Europa, Michael Roth (SPD) schreibt auf Anfrage von OSTHESSEN|NEWS: "Auf die neue US-Regierung unter Präsident Biden und Vizepräsidentin Harris wartet die große Aufgabe, die gesellschaftliche Spaltung des Landes zu überwinden und das Vertrauen in die amerikanischen Institutionen wiederherzustellen. Wir werden wieder auf der Basis von gegenseitigem Vertrauen und Respekt miteinander sprechen. Mit der neuen US-Regierung werden wir uns in vielen politischen Fragen wieder enger abstimmen und zusammenarbeiten können. Vor allem hoffe ich auf ein klares Bekenntnis Washingtons zu mehr Klimaschutz und internationaler Teamarbeit.
 
Klar ist aber ebenso: Auch mit Joe Biden als neuem US-Präsidenten wird es für Europa keine Rückkehr zu den vermeintlich ,guten alten Zeiten' geben. Schon seit geraumer Zeit richten die USA ihren weltpolitischen Kompass neu aus. An dieser strategischen Umorientierung wird sich auch unter der neuen Administration nichts grundlegend ändern. Für uns Europäerinnen und Europäer ist der Machtwechsel im Weißen Haus daher auch eine Chance. Europa sollte die Coronakrise und die geopolitisch stürmische Großwetterlage als Weckruf und Chance zur Stärkung unserer europäischen Souveränität begreifen. Es ist an der Zeit, dass die EU ihre Rolle in der Welt stärkt und stärker auf eigenen Füßen steht." (Hans-Hubertus Braune) +++


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