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VR Bank Hessenland zieht positive Bilanz in einem Jahr voller Extreme
22.01.21 - "Es war ein Jahr voller Extreme, viel Unsicherheit und Hektik" – so fasst der Vorsitzende der VR Bank Hessenland, Helmut Euler, das ereignisreiche Geschäftsjahr 2020 zusammen. Corona bestimmte auch das Handeln der VR Bank. Doch trotz aller Unwägbarkeiten fällt das Fazit des Vorstandsvorsitzenden in der jährlichen Bilanzpressekonferenz positiv aus: "Stresstest bestanden!"
"Es war ein gutes Jahr, an der Grenze zu einem sehr guten", sagte Euler. Im Geschäftsjahr 2020 konnte die Bank ihr Ergebnis in allen relevanten Geschäftsfeldern steigern. Das betreute Kundenvolumen überschritt erstmals die Marke von drei Milliarden Euro, ein Zuwachs von 4,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Eigenkapital wuchs auf 210 Millionen Euro. Und das trotz Corona.
Die negativen Folgen bekommt die Bank derzeit noch kaum zu spüren. Innerhalb des Kundenstamms kam es 2020 zu keiner Insolvenz, auch wenn Euler in den kommenden Jahren mit mehr Insolvenzen rechnet. "Es wird darauf ankommen, wie sich das Konsum- und Geschäftsverhalten nach der Pandemie verändert, dies wird erst die Zeit zeigen", sagte er.
Kontaktloses Bezahlen boomt
Die Auswirkungen der Pandemie werden aber an anderer Stelle mehr als deutlich. So wuchsen beispielsweise das Wertpapierdienstleistungs- und Goldgeschäft überraschend stark. "In Zeiten von Negativzinsen suchen die Kunden immer mehr nach anderen Anlagemöglichkeiten. Das ist wichtig und richtig", sagte Euler. Auch verzichten immer mehr Kunden auf Barzahlung. Die Anzahl der Bargeldabhebungen sank um 42 Prozent, dafür wuchs der Anteil von kontaktlosem Bezahlen um 275 Prozent.
Das dürfte mit ein Grund sein, warum das einst dichte Filialnetz immer weiter ausdünnt, auch wenn in Homburg und Treysa neue Standorte entstehen sollen und die Filiale in Alsfeld komplett renoviert wird. Waren es im Jahr 2000 noch 80 Filialen sind es 20 Jahre später nur noch 13. "Irgendwann wird die Zahl nur noch einstellig sein", ist sich Euchler sicher.