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Virtueller Parteitag der CDU: Erster Kreisbeigeordneter Jens Mischak und Kanzerlamtsminister Helge Braun begrüßen die Mitglieder. - Screenshot: O|N

ALSFELD 51 Tage bis zur Kommunalwahl

CDU stellt Wahlkampf-Programm vor: "Vogelsberg. Gemeinsam. Machen."

24.01.21 - Noch 51 Tage bis zur Kommunalwahl in Hessen: Die CDU-Kreisspitze aus dem Vogelsberg hat sich den neuen Bedingungen gestellt und am Samstag zu einem virtuellen Parteitag mit Vorstellung des Wahlprogramms eingeladen. Das soll in den kommenden fünf Jahren ganz unter dem Motto: "Vogelsberg. Gemeinsam. Machen.", stehen. 

MdB Michael Brand schaltete sich ebenfalls dazu.

Die Corona-Pandemie hat durchaus Vorteile: Denn dadurch konnten sich auch Kanzleramtschef Helge Braun aus Berlin und Bundestagsabgeordneter Michael Brand aus Fulda zum virtuellen Parteitag ganz leicht hinzuschalten. "Ich weiß, die Nerven werden etwas dünner, die Pandemie dauert schon sehr lange. Auch die Impfstoffversorgung klappt nicht so, wie wir es uns alle wünschen würden. Wir arbeiten aber hart daran, dass wir in diesem Jahr Richtung Sommer aus der Pandemie herauskommen", verspricht Braun. Auch MdB Brand dankt an dieser Stelle den Bürgern - für ihre Geduld und das Mitmachen. "Wir alle sind das Virus satt, aber Ungeduld würde nur dazu führen, dass der Lockdown länger dauert und die Zahlen weiter steigen." Er appelliert, weiter durchzuhalten. 

"Wann haben wir die Eigenschaft verloren, das Gute zu sehen?"

Dietmar Krist moderierte den Parteitag.

Corona war auch allgegenwärtig im Referat des CDU-Kreisvorsitzenden und Ersten Kreisbeigeordneten Dr. Jens Mischak. Auch er hofft, dass wir durch den Impfstoff schnell wieder in Richtung Normalität kommen. "Über die Hälfte der Alten- und Pflegeheime konnten wir bereits impfen - es geht also voran. Denn in dieser Woche haben auch schon einige Einrichtungen die zweite Dosis empfangen können." In Sachen Impfen läuft es in Deutschland und im Vogelsbergkreis noch nicht ganz rund, trotzdem sagt Mischak: "Ich glaube, es ist in Vergessenheit geraten, dass wir viel schneller impfen konnten, als noch im März angenommen. Wir sprechen immer über das Negative. Wann haben wir diese Eigenschaft in der Gesellschaft verloren, das Gute zu sehen?"

Hinsichtlich der Kommunalwahl am 14. März dieses Jahres zieht Mischak ein Resümee über die vergangenen fünf Jahre. "Die letzten Jahre waren gute Jahre für den Vogelsbergkreis. Wir wollen gemeinsam dafür sorgen, dass das auch so bleibt." In Sachen Wirtschaftsförderung, Schulen, Gesundheit und Mobilität habe die Fraktion einiges auf den Weg gebracht. Er spricht in diesem Zusammenhang die gute und faire Zusammenarbeit mit Landrat Manfred Görig und der Koalitionspartei SPD an. "Doch jetzt geht es darum, dass jeder für sich selbst kämpft und wir den Kreis mit eigenen Ideen voranbringen. Wir wollen stärkste Kraft werden - die Voraussetzungen dafür stehen gut."

Gesundheit

Dr. Jens Mischak

Das Thema Gesundheit steht ganz oben im Wahlkampf der CDU. Nicht nur wegen der Corona-Pandemie ist dies wohl wichtiger denn je - sondern auch wegen der Diskussion um den Neubau des Kreiskrankenhauses mehr als aktuell. "Das Kreiskrankenhaus ist ein wesentlicher Pfeiler der Gesundheitsversorgung in der Region - unser Rückgrat. Ich kann nur warnen, dieses Thema nicht dafür zu nehmen, um Politik zu machen. Denn wir sind es den Menschen schuldig, hier eine vernünftige Lösung zu finden." Deshalb will die CDU-Fraktion bei der Kreistagssitzung am kommenden Donnerstag für den Neubau stimmen. 

Für die nächsten fünf Jahre soll auch die hausärztliche Versorgung und die Gewinnung von Fachärzten eine große Rolle spielen. Das Medizinische Versorgungszentrum, welches vor Kurzem in Freiensteinau und Grebenhain an den Start gegangen ist, könne auch für andere Städte und Kommunen ein Thema werden. Was der CDU seit einiger Zeit schon unter den Nägeln brennt: "Ein stationäres Hospiz in der Region. Hier sind wir immer noch ein weißer Fleck. Dies wird ein Thema für die nächsten fünf Jahre sein."

Wichtiger Punkt: Wirtschaftsförderung

Stephan Paule

Wie können die Rahmenbedingungen verbessert werden, sodass die zentrale Lage in der Mitte Deutschlands eine gute Ausgangsposition für den Vogelsberg ist? Auch mit diesem wichtigen Thema will sich die CDU mehr beschäftigen. Stephan Paule blickt auf die vergangenen fünf Jahre zurück: "Wir sind im Jahr 2016 bei 4,4 Prozent Arbeitslosigkeit gestartet. Vor genau einem Jahr konnten wir den ohnehin schon niedrigen Wert noch einmal um ein Prozent drücken. Corona hat auch uns ein Stück zurückgeworfen, aber mit 3,8 Prozent stehen wir im Januar 2021 besser dar, als Anfang 2016."

Nun soll der Fokus lauten, wie der Kreis in Sachen Wirtschaft weiter gestärkt werden kann. Die regionale Wertschöpfung soll dabei hervorgehoben werden. Eine Chance bietet hier Corona - denn durch das vermehrte Home-Office können viele Vogelsberger, die eigentlich in anderen Landkreisen arbeiten, von zu Hause ihrer Tätigkeit nachgehen. 

Weiter soll der Breitbandausbau vorangetrieben werden, die Dorf- und Regionalentwicklung gefördert und der Tourismus stärker beworben werden. Ebenfalls steht die Fachkräftesicherung im Fokus, sodass möglichst viele Betriebe die passenden Auszubildenden und Bewerber für ihr Unternehmen finden. 

Der Vogelsberg soll also als Wirtschaftsstandort attraktiver gemacht werden: "Denn am Ende des Tages wissen wir, dass die Boomregionen oftmals davon profitieren, dass die gut ausgebildeten Vogelsberger das Wirtschaftswachstum mit befeuern. Das wollen wir im Kreis halten", so Paule abschließend.

Dr. Hans Heuser

Jennifer Gießler

Birgit Richtberg

Bildungsstandort, Familie, Leben im Alter

Auch in den nächsten Jahren sollen, wenn es nach der CDU geht, die Schulstandorte im ganzen Kreis gesichert werden. Die Sanierungen in den Schulen in Schlitz und Schotten schreiten gut voran, die Sanierung der Schule in Grebenhain wird demnächst angegangen. Dann soll auch das Erlenstadion, das Freibad in Schlitz oder die Turnhalle in Mücke folgen, so Dr. Hans Heuser. 

Außerdem will die CDU die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter verbessern - deshalb soll unter anderem auch die Nachmittagsbetreuung in Schulen sichergestellt werden, wie Jennifer Gießler berichtet. An den Problemen, wie beispielsweise die Hebammenversorgung im Kreis, soll verstärkt gearbeitet werden. 

Eine Herzensangelegenheit der CDU sei es, dass Menschen im Alter gut leben können. "Dafür müssen die Rahmenbestimmungen wie Nahversorgung oder Mobilität stimmen", weiß Birgit Richtberg. Strukturen dafür sollen weiterhin geschaffen werden.

Mobilität und Verkehr

MdL Michael Ruhl

Über das weitere Verfahren in Sachen Mobilität und Verkehr gab MdL Michael Ruhl einen Einblick: "In den letzten fünf Jahren haben wir 27 Millionen Euro in Kreisstraßen investiert. Diesen Weg müssen wir weiter fortführen, um die Straßenstruktur besser in Schuss zu bringen." 

Auch sprach er an, dass der Individualverkehr in einem so großen Flächenkreis wie es der Vogelsberg ist, weiterhin große Bedeutung hat. "Und das wird auch in Zukunft so bleiben. Genau deshalb sind wir weiterhin für den Lückenschluss der A49." Ein weiteres großes Projekt ist die Ortsumgehung Lauterbach-Wartenberg. "Wir stehen hier ebenfalls klar dafür, damit die Ortschaften vom Durchgangsverkehr entlastet werden."

Der ÖPNV soll ebenfalls ausgebaut werden. "Dieser ist hier im Kreis sehr Bus-gebunden. Und dafür brauchen wir ein ordentliches Straßennetz." Die CDU will hier kreisübergreifend denken. Deshalb sieht es das Wahlkampfprogramm auch vor, die Vogelsbergbahn direkt mit Frankfurt zu verbinden. "Sodass Menschen ohne Umsteigen in die Metropolregion fahren können." (Luisa Diegel) +++


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