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Die steigende Flut von Coffee-to-go-Bechern und die damit einhergehende Vermüllung der Lullusstadt soll eingedämmt werden. - Archivfoto: O|N / Stefanie Harth

BAD HERSFELD Gastronomie bei Umstellung unterstützen

Raus aus der Plastik-Falle: Grüne/NBL will Einwegverpackungen reduzieren

04.02.21 - Die steigende Flut von Coffee-to-go-Bechern, Einweggeschirr und Fastfood-Verpackungen und die damit einhergehende Vermüllung der Bad Hersfelder Innenstadt sind der Grüne/NBL ein Dorn im Auge. Fakt ist: Die Corona-Krise hat in vielen Bereichen zu einer "Renaissance" der Einwegverpackungen geführt.

Jetzt will die Fraktion in die Stadtverordnetenversammlung, die am Donnerstagabend, 4. Februar, tagt, einen entsprechenden Antrag zur Vermeidung von Müll aus Einwegverpackungen einbringen, "damit die in Deutschland voraussichtlich ab 3. Juli geltende Verordnung auch in der Lullusstadt umgesetzt wird". 

Pfand-Mehrwegsysteme fördern


Der Bad Hersfelder Fraktion Grüne/NBL sind Einwegverpackungen ein Dorn im Auge (v.li.): ...Fotomontage: Steffen Sennewald

"Um der städtischen Gastronomie den Umstieg auf andere Verpackungen zu erleichtern, sollen Pfand-Mehrwegsysteme gefördert werden", erläutert Fraktionsvorsitzende Andrea Zietz. Auch der Verzicht von Einwegprodukten in der Stadtverwaltung und die Verpflichtung von Mehrweggeschirr bei städtischen Veranstaltungen seien erstrebenswert. Das Lullusfest hat die Grüne/NBL ebenfalls im Blick: Hier solle die Umsetzung mit zeitlichem Vorlauf erfolgen.

"Es reicht nicht, darauf zu warten, dass ein Verbot in Kraft tritt: Wir müssen der Gastronomie bei der Umstellung helfen", sagt Fraktionsvize Thomas Bös. "Um dies bewerkstelligen zu können, könnten aus dem Budget für Klimaschutz, das in diesem Jahr kräftig aufgestockt wurde, Zuschüsse an die Gastronomen ausgezahlt werden, wenn sie einen Vertrag mit einem Mehrwegpfandsystem abschließen oder mit eigenem Geschirr auf Einwegverpackungen verzichten."

Nägel mit Köpfen machen

Fakt ist: Jährlich fallen pro Kopf in Deutschland 227 Kilo Müll aus Gastronomie-Verpackungen an. "Allzu häufig landen diese Verpackungen nicht im Recycling, sondern bestenfalls im Restmüll, meist aber als 'wilder Müll' irgendwo im Stadtgebiet", gibt Thomas Bös zu bedenken. Besonderes Ärgernis seien die Getränkebecher, die aufgrund ihrer Zusammensetzung kaum recycelt werden könnten.

"Gespräche gab es schon viele. Wir wollen endlich Nägel mit Köpfen machen", meint Stadträtin Antje Fey-Spengler. "Und bei unseren eigenen Veranstaltungen können wir am besten anfangen." Ähnlich wie in der Gesetzesvorlage wolle die Grüne/NBL eine Übergangsphase bis Ende des nächsten Jahres zulassen.

"Wir wollen Anreize schaffen und keine zusätzlichen Verbote aussprechen. Gerade jetzt, wo Speisen nur zum Mitnehmen verkauft werden dürfen, wächst bei den Verbrauchern der Wunsch nach klimaschonenden Verpackungen. Den Trend sollten wir aufgreifen", bekräftigt Fraktionsvorsitzende Andrea Zietz abschließend. (sh) +++


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