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Die Uralt-Wände könnten bald Schnee von gestern sein: In Bad Hersfeld sollen innovative Ansätze zum Lärmschutz diskutiert und entwickelt werden. - Archivfotos (2): O|N / Stefanie Harth

BAD HERSFELD Kreative Köpfe mit ins Boot holen

Ideen sammeln: Lärmschutzkonzept für die mögliche neue ICE-Trasse startet

05.02.21 - Aktuell laufen die Planungen für die Neubaustrecke Fulda-Gerstungen der Deutschen Bahn (DB): Die Kreisstadt hat sich hierzu bereits mit einem Trassenvorschlag und einem Argumentations-Papier für den ICE-Halt am Bahnhof Bad Hersfeld in die Diskussion eingebracht (OSTHESSEN|NEWS berichtete). Im Vorfeld sollen nun Vorschläge für ein Lärmschutzkonzept zum Streckenverlauf in Bad Hersfeld erstellt werden. Darüber haben sich jetzt Bürgermeister und Stadtverwaltung mit den politischen Gremien verständigt.

"Diese Arbeiten sind dringend notwendig und richtig. Denn selbst wenn die Neubaustrecke letztlich nicht durch Bad Hersfeld führen sollte, was wir nicht hoffen, wird es dann auf der bestehenden Strecke deutlich mehr Güterverkehr geben – mit genauso hohen - wenn nicht höheren - Anforderungen an einen guten Lärmschutz für unsere Bürger:innen", sagt Bürgermeister Thomas Fehling.

Im Zeichen der Nachhaltigkeit


Bad Hersfeld macht sich stark für den ICE-Halt.

Laut Rathauschef sollte das Lärmschutzkonzept in einer Analyse des Untersuchungsraums vor allem neuralgische und besondere Punkte in Sachen Lärmbelastung identifizieren. Daraus könnten differenzierte Lärmschutzanforderungen an allen Gebiete entlang der Strecke definiert werden. Anschließend sollen innovative Ansätze zum Lärmschutz diskutiert und entwickelt werden, "die nicht nur wirksam, sondern auch städtebaulich attraktiv sein sollen".

Als Beispiel nennt Fehling eine Lärmschutzbebauung, "die nicht als solche wahrgenommen wird, weil sie daneben auch noch weitere Zwecke erfüllt". Begrünte, mit Photovoltaik ausgestattete, aus Kokosfasern hergestellte oder gläserne Lärmschutzwände, die für Produktplatzierung genutzt werden könnten, schweben dem Bürgermeister vor. Auch einen Park über den Schienen als Einhausung kann er sich vorstellen.

Onlinebeteiligung und Präsenzworkshops


"Bei der Ideensammlung und Maßnahmenentwicklung werden neben den Fachabteilungen der Stadtverwaltung auch politischen Mandatsträger, externe Experten und Vertreter der ebenfalls betroffenen Nachbargemeinden Hauneck und Ludwigsau beteiligt sein", teilt die Stadt Bad Hersfeld mit. "Vor allem kommt es bei einem erfolgreichen Lärmschutz aber auf eine breite Beteiligung der Bürger:innen an. Deshalb wird es in den nächsten Wochen und Monaten über eine Onlinebeteiligung und Präsenzworkshops die Möglichkeit geben, eigene Wünsche, Anregungen, Forderungen und Ideen für den Lärmschutz entlang der möglichen ICE-Strecke in Bad Hersfeld einzubringen."

Eine erste offene Diskussionsrunde wird am Samstag, 20. Februar, von 10 bis 12 Uhr in der Stadthalle stattfinden. Ziel sei es, im Sommer ein Lärmschutzkonzept und Maßnahmenpaket für die ICE-Strecke in Bad Hersfeld politisch zu verabschieden, das dann Basis für die weiteren Planungen der der Deutschen Bahn werden soll. "Mit diesem Konzept wollen wir der Bahn und der Bundespolitik verdeutlichen, dass die neue Trasse durch Bad Hersfeld willkommen ist und wir uns in den Gestaltungsprozess proaktiv und kreativ einbringen", bekräftigt Bürgermeister Fehling abschließend. (sh) +++


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