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Stromleitungen überspannen die Wälder in Osthessen - Archivbilder: Gerhard Manns

NEUENSTEIN "Leitung belastet Geistal und Aulatal"

Bürgermeister Walter Glänzer kritisiert geplante Stromtrasse Fulda - Main

07.02.21 - In einer Pressemitteilung kritisiert Walter Glänzer (CDU) die Planungen für eine zusätzliche Stromtrasse. "Im Juni 2020 gab es erste Informationen zu dem Leitungsvorhaben Fulda- Main der Tennet, im November 2020 wurden mögliche Leitungswege aufgezeigt", schreibt Glänzer.

Der Rathauschef der Gemeinde Neuenstein (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) erklärt: "Zunächst wurde Wahle – Mecklar ins Spiel gebracht. Jetzt steht das Projekt vor der Vollendung. Wie und wohin mit dem Strom in Mecklar? In 2012 plante man zunächst die Ertüchtigung der vorhandenen Leitung Mecklar – Dipperz. P43. Nachdem man nun aber zusätzlich die vorhandene Leitung Borken – Mecklar verstärken will, reicht die Ertüchtigung der Leitung Dipperz – Mecklar nicht mehr aus. Mit dem Neubau  Wahle - Mecklar und der Ertüchtigung Borken - Mecklar schafft man fast die gleichen Kapazitäten wie über den Südlink. Die zusätzliche 380 KV Leitung Mecklar  - Dipperz auch P43mod genannt wird als unausweichlich angesehen."

Das Umspannwerk in Mecklar in der Gemeinde Ludwigsau

Glänzer befürchtet, dass zusätzlich Täler überquert werden, Landschaften zerschnitten, Landschaftsbilder dauerhaft zerstört sowie in Wasserschutzgebiete eingegriffen werden. "Wie sich die Landschaft und Natur verändert kann man an den zusätzlichen Abholzungen zwischen Mühlbach und Niederthalhausen erkennen. Neue Strömungsverhältnisse und Kaltluftzonen werden geschaffen", sagt Glänzer.

"Erhebliche Verluste an Waldflächen durch Trockenheit und Sturm"


"Wir als Gemeinde Neuenstein haben wie die Nachbarkommunen jetzt schon erhebliche Verluste an Waldflächen durch Trockenheit und Sturm, dieses wird durch die jetzt bekannt gewordenen Planungen auf jeden Fall verstärkt. Im Zeitalter der Energiewende und Corona scheint alles legitim und möglich zu sein. Kosten spielen auch keine Rolle. Wir zahlen das alles über das Netzentgelt. Bei der Umsetzung der Leitung Wahle – Mecklar konnte man sehen, wie Vorschläge der Kommunen gesehen und ernst genommen werden. Einzig die Zusammenführung bei Niederthalhausen mit zwei Leitungen auf einem Gestänge kam zum Tragen", sagt Glänzer in der Pressemitteilung weiter.

Die Planungsbüros würden sich sicherlich freuen: Aufträge ohne Ende. Der Mensch und die Natur blieben wieder einmal auf der Strecke in der Region. "Für mich als Bürgermeister stellt sich schon die Frage: Sind wir auf richtigem Weg, oder zerstören wird jetzt den letzten Rest an natürlichen jetzt noch unzerschnittenen Lebensräumen? Dass wir eine Energiewende brauchen steht auch für mich fest. So wie sie umgesetzt wird zur Zeit wirft sie die Frage auf: Für was und wen ist Sie gut? Solchen Planungen, ob bei Stromleitungen oder Bahnstrecken da gleichen sich die Bilder, muss man eine klare Absage erteilen", schreibt Glänzer in der Pressemitteilung abschließend. (pm) +++


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