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Todkranke Kinder überfordern alle Eltern: sie brauchen professionelle Unterstützung - Symbolbild: pixabay

REGION Professionelle Entlastung

Heute ist Tag der Kinderhospizarbeit - Ersatzkassen unterstützen Betroffene

10.02.21 - Wenn ein Kind sterbenskrank ist, brauchen seine Eltern und Angehörigen kompetente Unterstützung. Viele Fragen kommen auf: Wie möchte die Familie die letzte Lebensphase des Kindes gestalten? Möchten sie das Kind mit Hilfe von ambulanten Hospizdiensten und spezialisierten Teams zu Hause palliativ versorgen lassen? Ist der Aufenthalt in einem stationären Kinderhospiz die richtige Wahl, um gemeinsam als Familie Hilfe zu bekommen? Wo gibt es im Umkreis geeignete Angebote und Einrichtungen?

"Sich mit dem bevorstehenden Tod des eigenen Kindes zu beschäftigen ist das Schlimmste, was Eltern passieren kann. Die Suche nach der besten Betreuung kann in dieser Situation über die eigenen Kräfte hinausgehen. Der vdek und die Ersatzkassen haben daher das Portal http://www.hospitzlotse.de ins Leben gerufen. Es unterstützt bei der Suche nach Hilfe, damit schnell möglichst viel im Sinne der Familie organisiert wird. So bleibt mehr kostbare Zeit für- und miteinander", erklärt Claudia Ackermann, Leiterin der vdek-Landesvertretung Hessen, anlässlich des Tages der Kinderhospizarbeit am 10.02.2021.

Was ist ein Kinderhospiz?

Kinderhospize unterscheiden sich deutlich von Hospizen für Erwachsene. Angehörige, Eltern und Geschwister von Kindern mit einer lebensverkürzenden Erkrankung werden stärker in den Prozess integriert. Auch die Dauer der Betreuung ist bei sterbenden Kindern in der Regel länger als bei Erwachsenen. Familien benötigen deshalb meist über einen längeren Zeitraum Entlastung durch professionelle Unterstützung bei ihren oft mehrfachen Aufenthalten in stationären Kinderhospizen. Diese sind durch ein individuelles Einrichtungskonzept auf die Bedürfnisse und Wünsche schwerstkranker und sterbender Kinder besonders ausgerichtet und nicht Teil eines stationären Hospizes für Erwachsene.

Ersatzkassen fördern ehrenamtliche Arbeit in ambulanten Hospizdiensten

Oftmals wünschen sich Familien, dass ihre Kinder die letzte Lebensphase in ihrer gewohnten Umgebung zu Hause verbringen können. Dabei werden sie von ambulanten Hospizdiensten unterstützt. 2020 haben qualifizierte Ehrenamtliche 285 Sterbebegleitungen durchgeführt. "Das ehrenamtliche Engagement verdient besondere Anerkennung. Es ist den Ersatzkassen sehr wichtig, sie weiterhin bei ihrer Arbeit in den acht ambulanten Kinderhospizdiensten in Hessen zu unterstützen", so Claudia Ackermann, Leiterin der vdek-Landesvertretung Hessen.
Die Ersatzkassen in Hessen unterstützten die häusliche Sterbebegleitung bei Kindern im letzten Jahr mit rund 400.000 Euro. Damit sind sie der größte Förderer der gesetzlichen Krankenkassen in Hessen. Insgesamt stellten die gesetzlichen Krankenkassen in Hessen im letzten Jahr rund 840.000 Euro für die ambulante Kinderhospizförderung zur Verfügung.

Die Fördermittel werden wie auch bei Förderung der Hospizarbeit für Erwachsene hauptsächlich für Aus-, Fort- und Weiterbildung der ehrenamtlichen Helfer verwendet, die Kinder und ihren Angehörigen kurz vor ihrem Tod mit psychosozialer Begleitung beistehen. Sie werden hierbei von Fachkräften auf diese Tätigkeit vorbereitet und bei der Begleitung unterstützt. Ferner fördern die Krankenkassen Sachkosten wie z. B. Fahrtkosten und Büromaterial.

Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) ist Interessenvertretung und Dienstleistungsunternehmen aller sechs Ersatzkassen (Techniker Krankenkasse (TK), BARMER, DAK-Gesundheit, KKH Kaufmännische Krankenkasse, hkk, HEK – Hanseatische Krankenkasse). Diese versichern bundesweit mehr als 28 Millionen Menschen in Deutschland, in Hessen mit ca. 2,6 Mio. Menschen knapp die Hälfte aller gesetzlich Versicherten. (pm)+++


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