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Training gab es seit dem Lockdown eben online. - Fotos: Privat

FULDA Musketiergarde aus Harmerz

Ein Trainingsjahr der etwas anderen Art: "Jeder für sich und doch vereint"

15.02.21 - Die Foaset fällt aus - doch das bedeutet nicht, dass alle Karnevalisten das Handtuch schmeißen. Viele feierten zu Hause oder wurden einfach kreativ. Ein ganz besonderes Trainingsjahr erlebte auch die Musketiergarde des Harmerzer Carneval Club. "Dran bleiben, trotz aller Widrigkeiten" - das beschreibt das Engagement der Tänzerinnen wohl am besten. Herausgekommen ist ein ganz besonderer Tanz - so privat wie noch nie, jeder für sich selbst und doch alle vereint. 

"Unser Start in die Vorbereitungen war voller Vorfreude, denn wir begannen unser Trainingsjahr mit 16 Tänzerinnen. Die Mädels der Sternchengarde haben schnell ihren Platz in der Musketiergarde gefunden", berichtet Trainerin Jasmin Stiel im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Das Vorhaben der jungen Frauen wurde dann aber relativ zügig von den eintretenden Corona-Maßnahmen überschattet. Anfangs traf man sich dem Hygienekonzept entsprechend in drei Gruppen. "Mit ausreichend Abstand und dem nötigen Platz am Schulhof konnten wir uns trotz dessen kennenlernen und uns gemeinsam auf die Kampagne vorbereiten."

Fokus auf Sport, Ablenkung und positive Gespräche

Auch über den Sommer fand das Training im Freien statt. "Das Wetter war toll zum draußen trainieren. Der Ungewissheit wegen ließen wir uns mit der neuen Choreo aber noch etwas Zeit." Der Fokus der Tänzerinnen lag ziemlich schnell auf der allgemeinen sportlichen Betätigung, Fitness und den sozialen Kontakten, die im Alltag eher eingeschränkt waren. Ablenkung, positive und aufbauende Gespräche gehörten neben Kniebeugen, Ausdauer- und Intervalltraining zum Trainingsprogramm, berichtet die Garde. "Einige Lockerungen erlaubten uns ein paar positive und hoffnungsvolle Gedanken an die kommende Kampagne zu richten. Mit unserer neuen Musik starteten wir also nach und nach mit der Gestaltung unseres Tanzes. Auch wenn wir zwischendurch aufgrund des immer näher kommenden Herbstes auf das Vereinszentrum angewiesen waren, haben wir mit genügend Abstand und den damals aktuellen Auflagen noch weiter trainieren können", so die Harmerzer Karnevalistinnen. 

Im Sommer hat die Garde ihr Training einfach nach draußen verlegt.

Musketiergarde geht online

Doch dann war es so weit - der zweite Lockdown kam und mit ihm die Gewissheit über den Ausfall der Kampagne. Für die Tänzerinnen eine große Enttäuschung, ihre Mühen werden in diesem Jahr nicht durch Auftritte auf den Bühnen des Fuldaer Landes belohnt. Schnell stellte man sich die Frage, wofür man noch weitermache. Darauf fand sich in den Reihen der Garde aber schnell eine Antwort: "Wegen der Leidenschaft, Fitness, Freundschaften und vor allem der Liebe und Freude am Gardetanz." Also wurde schlussendlich einfach online weiter gemacht. Zweimal die Woche klappten die Tänzerinnen ihre Laptops auf und schwangen das Tanzbein zu Hause. "So feierten wir ziemlich schnell große und positive Fortschritte bei unserem Tanz und auch beim allgemeinen körperlichen Empfinden zwischen Homeoffice, Ungewissheit, Langeweile und Einsamkeit", so Jasmin Stiel. 

Entstanden ist ein toller Tanz in der Lockdown-Variante von jedem Gardemitglied zu Hause getanzt. "Wir sind sehr stolz, auch in diesem Jahr einen ganz tollen und außergewöhnlichen Tanz auf die Beine gestellt zu haben. Wir freuen uns, uns den Narren vorzustellen, ihnen etwas Freude mit auf den Weg zu geben und hoffen auf ein zeitiges Wiedersehen." (mi) +++


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