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Heimische Gastronomen sind enttäuscht von Politik: "Die Stimmung kippt!"
16.02.21 - Die Corona-Zahlen in Deutschland sinken stetig, dennoch ist ein Ende des Lockdowns noch nicht in Sicht. Und jetzt ist auch noch der Osterreiseverkehr in Gefahr. Denn viele Politiker, darunter beispielsweise Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer oder SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach, haben den Urlaub in Deutschland über Ostern bereits ausgeschlossen. Unverständlich für den Deutschen Hotel- und Gastronomieverband. Der Kreisverband Fulda macht seinen Unmut in einer Pressemitteilung kund.
"Vom Blitz getroffen und entsetzt nehmen wir die indiskutablen Äußerungen rund um den Osterreiseverkehr wahr. Diese verunsichern die Gastgeber:innen über das erträgliche Maß hinaus, nebst unlängst bestehenden existenziellen Nöten. In der vergangenen Woche fanden wir in den Beschlüssen der Bund-Länderkonferenz keine Erwähnung und ein paar Tage später müssen wir solche unüberlegten Ausführungen zur Kenntnis nehmen. Wir erwarten einen Dialog über die längst notwendige Öffnungsperspektive", schreibt der Kreisverband.
Keine Hilfe, keine Unterstützung, kein Dialog
Das Schlimme ist die Ungewissheit - denn bis heute weiß keiner, welche Inzidenz wir in den nächsten sechs Wochen in Fulda haben. Denn Kanzlerin Merkel sieht Lockerungen erst bei einer Sieben-Tages-Inzidenz von 35 vor. Für diese und viele andere Entscheidungen der Politik kritisiert der DEHOGA-Kreisverband Fulda die Politik und kann viele nicht nachvollziehen: "Es scheint, dass die Entscheider mitnichten selbstkritisch und dazu unüberlegt mit dem eigenen Handeln, rund um die aktuellen Maßnahmen, umgehen. Wir vermissen unsere Abgeordneten aus Bund und Land! Seit Monaten herrscht nahezu Funkstille. Keine Hilfe. Keine Vorschläge. Keine Unterstützung. Kein Dialog. Keine Lösungen. Kein Interesse?", so die nüchterne Bilanz der Gastronomen."Im Kommunalwahlkampf schreiben sich zahlreiche Akteure das Gastgewerbe auf die Fahnen. Doch, was nach der Wahl? Wer vertritt unsere Branche auf politischer Ebene in den Parlamenten? Wo ist die Wertschätzung, die die zahlreichen Mitarbeiter:innen verdienen?"