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Folk unterm Sternenzelt in Rotenburg an der Fulda. Marisa Linß und Paul Adamaschek begeistern das Publium. - Foto: Stengel Fotografie Bad Hersfeld

WILDECK / ROTENBURG/F. Erste EP mit eigenen Songs

"From Home to Home" - Marisa Linß und Paul Adamaschek zeigen Solidariät

22.02.21 - Marisa Linß und Paul Adamaschek machen bereits seit fünf Jahren gemeinsam Musik. Als Duo "From Home to Home" veröffentlichten sie im März 2020 ihre erste EP mit ihren eigenen Songs. Genau zu Beginn der ersten Corona-Welle. "Das hat leider dazu geführt, dass wir fast alle Konzerte absagen mussten und kaum eine Möglichkeit hatten, unser Album richtig vorzustellen". Eine Ausnahme und dazu noch ein Heimspiel war das "Traumgarten-Festival" nach dem ersten Lockdown im Wildecker Ortsteil Hönebach, wo Marisa Linß aufgewachsen ist. Vor Weihnachten nutzte das Duo die Möglichkeit, das im Rotenburger Toolhouse Studio eingespielte Album live auf YouTube vorzustellen.

Im festlich geschmückten Wasserkraftwerk Haag in Rotenburg an der Fulda wurde das ...Fotos (3): Conny Haag-Lorenz

Die Sängerin lässt Musikfreunde in der Region schon lange aufhorchen. Während ihrer zehnjährigen Mitgliedschaft im Ulli-Meiß-Chor der Bad Hersfelder Modell- und Gesamtschule Obersberg sammelte sie vielfältige Bühnenerfahrung im Ensemble- und Sologesang. Vor allem bei den Abschlusskonzerten der Bad Hersfelder Festspiele sorgte sie in der Stiftsruine mit ihrer glockenklaren, kraftvollen und ausgebildeten Stimme für Gänsehautfeeling.

Seit 2015 ist sie festes Shiregreen-Mitglied. Hier traf sie auf Paul Adamaschek, der seit der Gründung des national erfolgreichen Songwriter-Projekts im Jahr 2005 gemeinsam mit seinem Vater Klaus Adamaschek mit von der Partie ist. Das beste Training für Pauls musikalische Fähigkeiten waren sicher die mehreren 100 Gigs und zwölf Studioalben von Shiregreen.  

Bet Williams (links), die amerikanische Singer/Songwriterin gastierte gemeinsam ...Archivfotos (3): Gudrun Schmidl

Als Musiker und persönlich haben sich Marisa Linß und Paul Adamaschek schon immer sehr geschätzt. Im Juli 2018 hat es bei den beiden "Zoom gemacht". Inzwischen lebt das Paar in Essen, ihrer zweiten Heimat. Die 26-Jährige studiert Germanistik an der Universität Duisburg-Essen und Musikwissenschaft an der Essener Folkwang Universität der Künste. Ihr 37-jähriger Lebenspartner ist beim Regionalverband Ruhr als Projektmanager tätig und arbeitet dort im Standortmarketing für das Ruhrgebiet. Er hat in Essen eine weitere Band namens "Supportes", die Alternativ Rock der etwas härteren Gangart im Repertoire hat.  


Zwischen zwei Welten leben

Beide genießen das Gefühl, zwischen zwei Welten zu leben. Ihre Familien, die ihnen sehr wichtig sind, besuchen sie in Osthessen. Dieses Pendeln ("From Home") von der einen Heimat in die andere ("To Home") und wieder zurück haben sie als Name ihres Duos ausgewählt, das Anfang 2019 aus dem Duo "Triade" geboren wurde. Damals bereicherten sie mit Coversongs Feierlichkeiten und Anlässe jeder Art.    

Fotos (2): Stengel Fotografie Bad Hersfeld

Eine wunderbare Atmosphäre prägte das Traumgartenfestival.

Ihren Traum, eigene Songs zu schreiben, haben sie sich gemeinsam und gleichberechtigt erfüllt. "Mal schreibt einer den kompletten Text und der andere steuert die Musik bei, das ist aber von Song zu Song extrem unterschiedlich", bekräftigt Marisa Linß. Die Inspirationen sind so vielseitig wie die Songs. Momentaufnahmen aus dem gemeinsamen Leben,  Vergangenheitsbewältigung und oftmals Erlebnisse in der Natur, die beide sehr lieben, werden vertont. Die Songs auf der Debüt-EP sind bewusst schlicht und reduziert arrangiert. Trotz der eher ruhigen, akustischen Machart der EP will sich das Duo aber keinesfalls auf diesen Stil festlegen. "Wir können uns durchaus vorstellen, unsere Songs irgendwann auch mal mit einer größeren Band und intensiveren, lauteren Arrangements aufzunehmen", betont das Duo.

Momentan hadert das energiegeladene Paar mit den Umständen der globalen Pandemie. Die Bühne, die Arbeit mit virtuosen und einfühlsamen Mitmusiker:innen und der positive Energieaustausch mit dem Publikum fehlen. Dennoch plädieren beide für Zusammenhalt und gesellschaftliche Solidarität, um so schnell wie möglich zur Normalität zurückzukehren. Sie fordern und wünschen sich auch Solidarität mit Menschen in Not. "Wir wollen uns ungern als Weltenretter aufspielen, unterstützen aber bestimmte humanitäre Projekte. Gerne und aus voller Überzeugung spenden wir einen Teil unserer Konzerteinnahmen an die Organisation "Sea-Eye", die mit dem Schiff Alan Kurdi Ertrinkende aus dem Mittelmeer rettet und unermüdlich dafür kämpft, die Geretteten in Sicherheit zu bringen. Zu verhindern, dass das Mittelmeer weiter zum Massengrab vor den Toren Europas wird, sollte nicht umstritten, sondern vollkommen selbstverständlich sein", betont das Paar.

Freddie Mercury als Quelle der Inspiration


Coverfoto der EP

Marisa Linß verweist als Quelle ihrer Inspiration auf ihr großes musikalisches Vorbild Freddie Mercury, der als Frontmann der Band "Queen" eine ganze Generation junger Musiker geprägt und bewegt hat. Bob Dylan mit seinen klassischen Protestsongs aus den 60ern, Udo Lindenberg mit seinem Auftritt in der DDR kurz vor dem Fall der Mauer oder die unglaublich bewegenden Songs der drei großen nordamerikanischen Songwriter Neil Young, Bob Dylan und Bruce Springsteen sind für Paul Adamaschek Künstler, die eine Gesellschaft verändern können. Für sich persönlich hofft das energiegeladene Paar mit der charismatischen Bühnenpräsenz sehr, dass sie noch in diesem Jahr einige Konzerte als Duo spielen können, um ihre Musik, ihre Gedanken und die Freiheit mit ihrem Publikum zu teilen. Infos und Hörproben unter https://frohotoho.de. (Gudrun Schmidl) +++


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