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Unten von links: Pfarrer Jörg Scheer, Pfarrerin Jana Koch-Zeißig, Dekan Bengt Seeberg (alle Christuskirche) Oben von links: Kirsten Kümpel, Kita Christuskirche, Diakoniepfarrer Lars Rilke, MdB Michael Brand, Stadtpfarrer Stefan Buss, Uta Born Vorsitzende des Kirchenvorstandes der Christuskirche - Foto: Simone Möhring

FULDA "Hanauer Attentat hat mit uns allen zu tun"

Türschild-Kampagne der Christuskirche will Zeichen gegen Rassismus setzen

19.02.21 - Genau ein Jahr ist es her, dass in Hanau neun Menschen bei einem rassistisch motivierten Anschlag ihr Leben verloren. In Gedenken an die Opfer hat der Kirchenvorstand der Christuskirche am Freitag eine Verteilaktion von Schildern "Offen für Vielfalt" gestartet. Viele Bürger:innen und Gemeindemitglieder, darunter auch CDU-Bundestagsabgeordneter Michael Brand, waren gekommen, um mit den Tafeln ein Zeichen gegen Gewalt, Extremismus, Ausgrenzung und Intoleranz und für ein friedliches Miteinander, Vielfalt, Respekt und Toleranz zu setzen.

Michael Brand möchte ein Zeichen gegen Extremismus und Ausgrenzung setzen. ...Fotos: Lea Hohmann

Auch Pfarrerin Jana Koch-Zeißig macht ein Jahr nach dem Anschlag auf die Aktion "Offen ...

"Ich bin dankbar, dass die Kirche ein sichtbares Zeichen gegen Extremismus setzt und somit auch die Familien der Opfer unterstützt. Hanau hat mit uns allen zu tun", so Brand, der betont: "Die rechtsextremen Morde – egal ob in Hanau, Halle, NSU und an Walter Lübcke – waren keine Einzelfälle. Wer das nicht sieht, ist blind. Wir müssen die Augen aufmachen und jeglichem Extremismus entgegentreten". Laut dem Bundestagsabgeordneten dürfe man nicht wegschauen und müsse sich darüber bewusst werden, dass es sich bei den Opfern nicht um Fremde gehandelt habe. "Auch wenn es sich bei den Extremisten um eine Minderheit handelt, so müssen wir uns doch darüber im Klaren sein, dass es sich dabei um einen Angriff auf uns alle handelt. Die schweigende Mehrheit muss entschlossen und sichtbar sein", meint Brand. Auch Dekan Bengt Seeberg vom Evangelischen Kirchenkreis macht darauf aufmerksam, dass es wichtig sei, aktiv zu werden: "Es ist die eine Sache, dieses Schild aufzuhängen, aber eine andere, dieses Motto auch in die eigene Lebensgestaltung einfließen zu lassen. Wir handeln aus unserer inneren Haltung und diese muss Ausgrenzung als "No-Go" ansehen. Erst dann haben wir eine Chance, dass Ausgrenzung in unserer Gesellschaft keinen Platz mehr hat".

Entstanden ist die Kampagne im Rahmen des Bündnisses "Offen für Vielfalt – Geschlossen gegen Ausgrenzung". Das Bündnis ist ein regionaler Zusammenschluss von Organisationen, Vereinen und Unternehmen, die sich für Vielfalt in all ihren Dimensionen sowie gegen jegliche Ausgrenzung von Menschen in der Gesellschaft und Arbeitswelt einsetzen. Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) ist diesem Bündnis Anfang des Jahres beigetreten. Die Gemeinde der Christuskirche hatte sich überlegt, wie sie die Aktion unterstützen kann und sich dann für die Türschild-Kampagne entschieden. Auch Pfarrerin Jana Koch-Zeißig zeigte sich von der Aktion beeindruckt: "Die Kampagne setzt ein sichtbares Zeichen gegen Extremismus. Es ist wichtig, die Aktion in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Anschläge von Hanau oder der Mord an Walter Lübcke betreffen uns auch hier in Fulda", so Koch-Zeißig. (Lea Hohmann) +++

Neben der Verteilaktion ist außerdem ein Video entstanden, dass unter folgendem Link zu sehen ist:


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