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"Was in Hanau passiert ist, geht uns alle an" – das unterstreicht die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Dr. Beate Hofmann - Foto: EKKW

HANAU "Es geht uns alle an"

Friedensgebete und Kerzen: EKKW gedenkt der Opfer von Hanau

20.02.21 - "Was in Hanau passiert ist, geht uns alle an" – das unterstreicht die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Dr. Beate Hofmann, am Jahrestag des rassistischen Anschlags in Hanau. Am 19. Februar 2020 hatte der rechtsextreme Attentäter neun Hanauer Bürger erschossen; anschließend tötete er seine Mutter und sich selbst. An dieses Attentat erinnert die Landeskirche am heutigen Freitag und wirbt für ein friedliches Miteinander, für Zivilcourage und Zusammenhalt.

Vor Ort und im Internet bietet die EKKW Räume des Gedenkens an, "damit das zum Ausdruck kommen kann, was an Gedanken, Gefühlen, Erschütterungen im Gedenken an die Opfer und an nachhaltigem Erschrecken über die Tat da ist", erläutert Bischöfin Hofmann. Sie eröffnete am Freitagmittag die Reihe der Friedensgebete in der Hanauer Marienkirche, zu deren Auftakt auch Oberbürgermeister Claus Kaminsky gekommen war. "Zusammenhalten wollen wir und aufstehen für ein friedliches Miteinander in unseren Städten und Dörfern", heißt es im Gebetstext: "Hören wollen wir, Gott, auf dein schönstes Wort: Frieden – Schalom – Salam. Lass und zusammenstehen als Glaubende aller Konfessionen und Religionen."

"Der 19. Februar ist für viele Menschen ein Tag der Trauer", sagt der Hanauer Dekan Dr. Martin Lückhoff. Über alle persönliche Betroffenheit hinaus habe Trauer auch einen verbindenden Aspekt: "Einander zuhören und miteinander schweigen, füreinander da sein und sich unterstützen gehören dazu", macht Lückhoff deutlich. Dass Nachbarn unter rassistischer Gewalt litten und trauerten, fordere auch ein Gemeinwesen heraus. Gemeinsam gelte es, nicht nur zurück, sondern auch nach vorne zu schauen. "Ein Nebeneinander-Her tut nicht gut", so der Dekan.

Gedenkgottesdienst am 21. Februar


Für kommenden Sonntag, 21. Februar, laden die Landeskirche und der Kirchenkreis Hanau zu einem Gedenkgottesdienst ein, der über das Gedenken hinausgehen soll. Der Gottesdienst mit Bischöfin Dr. Beate Hofmann und Dekan Dr. Martin Lückhoff in der Hanauer Marienkirche steht unter der Überschrift "Offen für Vielfalt – Geschlossen gegen Ausgrenzung" – jener Initiative, der die Landeskirche kürzlich als Kooperationspartnerin beigetreten ist.

Der Gottesdienst, der angesichts der Corona-Pandemie nur nach Voranmeldung besucht werden kann, wird ab 10.30 Uhr per Livestream übertragen und ist über die Homepage der Landeskirche unter www.ekkw.de abrufbar. Weitere Informationen, auch zur Anmeldung vor Ort, gibt es unter www.stadtkirchengemeinde-hanau.de. (pm) +++


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