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Der BUND will verhindern, dass weitere Flächen in Alsfeld versiegelt werden. - Fotos: BUND Vogelsberg

ALSFELD 44 Hektar große Fläche

BUND fordert: "Agrargebiet statt Industriegebiet - Flächenversieglung beenden"

20.02.21 - Die Stadt Alsfeld plant ein weiteres Industriegebiet "Weißer Weg" zu erschließen, am Stadtberg "Homberg". Mit einer Größe von 44 Hektar, also 440.000 Quadratmeter soll es größer sein als die bisherigen Gewerbegebiete Elpersweide, Gewerbegebiet Ost, Dirsröder Feld zusammengenommen. Nicht nur in Alsfelds Altstadt gibt es verfügbare Flächen. Auch im Bereich der bereits ausgewiesenen Gewerbegebiete sind noch Flächen verfügbar.

Die geplante Versiegelung durch eine Neuausweisung eines Industriegebietes würde sowohl für einen zusätzlichen Ressourcen- als auch einen Flächenverbrauch sorgen. Dass die Stadt Alsfeld im Jahr 2021 ein Industriegebiet ausweisen möchte, ist aus Sicht des BUND Vogelsberg unverantwortlich gegenüber nachfolgenden Generationen.

Begründet wird die Ausweisung des Industriegebiets mit der Schaffung von Arbeitsplätzen. Weitere Details dazu fehlen. Ist es nicht wichtig zu wissen, welche Art von Arbeitsplätzen hier geschaffen werden sollen und wie zukunftsfähig diese Arbeitsplätze sind? Werden die, im Logistikbereich oder in anderen Niedriglohnsektoren entstehen? Werden die Arbeitsplätze auch noch in 10 Jahren zukunftsfähig sein?

Widerspricht die geplante Ausweisung nicht vorsätzlich dem Grundsatz der Daseinsvorsorge für die Bürger, die weit über die Bereitstellung von Arbeitsplätzen hinaus geht und auch eine intakte Umwelt mit einschließt? Und weiter: Es nimmt Fläche weg für eine nachhaltige regionale Entwicklung. Den jetzigen Jugendlichen und den nachfolgenden Generationen würde damit immer weniger unversiegelte Fläche hinterlassen.

Mit der Planung wird billigend in Kauf genommen, dass zunehmend unsere Lebensgrundlage zerstört wird. Wir erleben neben dem Klimawandel ein Artensterben ungeahnten Ausmaßes, verbunden mit einem dramatischen Rückgang der Insekten und einer immer länger werdenden Liste bedrohter Tierarten  Die vergangenen drei Dürresommer  sind ein  Vorgeschmack auf das veränderten Klima. Gerade die Landwirtschaft leidet darunter schon heute.

In dieser Zeit 44 Hektar fruchtbaren Boden aus der landwirtschaftlichen Nutzung nehmen zu wollen und zu versiegeln, ignoriert unsere Abhängigkeit von einer intakten Natur. Für die Hoffnung auf Ansiedlung von Wirtschaft soll die Zukunft der jetzigen Generation vorsätzlich gefährdet werden. Das wäre nicht nur für die Tiere, deren Lebensräume immer weiter eingeengt werden ein massiver Verlust, auch für die Menschen aus dem Alsfelder Raum ist der Homberg ein Naherholungsraum. Ein weiteres Gewerbegebiet und die damit weiter zunehmende Verkehrs- und Lärmbelastung sind damit unvereinbar. (pm)+++


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