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Der Kater "Van Gogh" musste dringend in medizinische Behandlung. - Fotos: Tierschutzverein Hünfeld

EITERFELD Hinweise von Passanten

Tierschutzverein in Sorge: Drei Katzen einfach ihrem Schicksal überlassen

25.02.21 - Tierleid ist leider ein überall präsentes Thema. Nicht Wegschauen, sondern Einschreiten lautet die Devise des Tierschutzvereins Hünfeld. Momentan blicken die Mitglieder mit Sorge auf ein Grundstück in Reckrod, einem Ortsteil der Marktgemeinde Eiterfeld (Landkreis Fulda). "Hier trifft man auf ein schlimmes Katzenschicksal: Ein Tier von dreien ist besonders verwahrlost. Er hat Flöhe, Würmer - einfach das volle Programm. Jemand ist beim Spazierengehen darauf aufmerksam geworden und hat uns informiert. Das Leid ist nicht zu übersehen", berichtet die Vorstandsvorsitzende Renate Beutler gegenüber OSTHESSEN|NEWS.

Auf dem Grundstück hausen die Katzen normalerweise.

Die Besitzer des Anwesens konnten die Tierschützer bisher nicht antreffen. Grundsätzlich dürfe das Grundstück nicht betreten werden, eine Zustimmung sei hier nötig. Jedoch tritt diese Regelung außer Kraft, wenn ein Tier optisch schon verletzt erscheint und weit und breit kein Verantwortlicher zu sehen ist. "In solchen Fällen müssen wir eingreifen, um die Tiere zu schützen." 

Kranker Kater: "Van Gogh"

Weitere Bewohner... Foto: privat

Der Kater hat vor allem an den Ohren gesundheitliche Probleme.

...und noch eine Katze. Foto: privat

Der Kater mit weiß-rotem Fell ist etwa zehn Jahre alt. Sein Zustand ist schlecht. "Er hat Bisswunden, die Ohren sind voller Blut. Ob es Krebs oder Verletzungen sind, ist schwer zu sagen." Fakt ist: "Es ist eine Wucherung im Ohr zu sehen - jahrelang muss er sich schon damit gequält haben", bedauert Beutler. In einer Tierklinik erhält der kranke Kater nun ein Antibiotikum, die Kastration erfolgte am Mittwochmorgen.

Der Besitzer konnte noch nicht angetroffen werden.

"Der Kater kann nicht zurück - wir versuchen ihm jetzt, das Leben angenehmer zu gestalten. Schön wäre es, wenn er ein neues liebevolles Zuhause findet. Zu ihm passt der Name Van Gogh wegen seiner Ohren." Zwei weitere Katzen befinden sich noch auf dem scheinbar verlassenen Areal. "Die sind soweit okay, sollten jedoch auch kastriert werden. Dafür müssen wir aber Kontakt zum Besitzer aufnehmen." Sollte dieser die Tiere nicht mehr haben wollen, könnten sie zur Vermittlung freigegeben werden. Insgesamt seien die drei Artgenossen sehr umgängliche Tiere. 

Tiere nicht im Stich lassen!

Kranke Tiere leiden, wenn sich keiner um sie kümmert.

Beutler stellt klar: "Wir sind den Tieren genauso verpflichtet wie den Menschen." Oftmals rufen besorgte Anwohner oder Passanten beim Tierschutzverein an, da sie dem Elend nicht mehr tatenlos zuschauen können. Der Einsatz des Tierschutzvereins werde oftmals missverstanden. "Manche denken, wir mischen uns ungefragt in fremde Angelegenheiten ein. Dabei meinen wir es nur gut. Wir wollen einfach nur helfen", so die 71-Jährige. Das Problem: "Wenn keiner richtig hinguckt, haben die Tiere keine hohe Lebenserwartung, besonders bei Jungtieren aus einem geschwächten Wurf stehen die Chancen schlecht."

Wer dem Tierschutzverein unter die Arme greifen möchte, kann sich telefonisch unter der Nummer 0179/1233264 melden oder weitere Informationen unter www.tierschutzverein-huenfeld.de abrufen. (mkr) +++


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