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FULDA Der Stadtpfarrer bei O|N

Impulse von Stadtpfarrer Buß: Handlich gelebter Glaube

03.03.21 - Drei handliche Impulse werden mich in diesem Jahr durch die Fastenzeit begleiten. Drei überraschend einfache, die im wahrsten Sinne des Wortes, handliche Grundregeln für das Christsein sind. Gute Ratschläge die einen lebendigen Glauben ermöglichen können.

Sie stammen von Karl Barth dem großen evangelischen Theologen aus der Schweiz. Er lebte 1886 – 1968. Er gibt drei Ratschläge: 1) Die Hände aus den Taschen nehmen! 2) Die Hände hin und wieder in den Schoß legen. Und 3) die Hände von Zeit zu Zeit falten. Die Hände aus den Taschen nehmen. "Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts". So hat es der frühere französische Bischof Jacques Gaillot (* 1935, Er war 13 Jahre lang katholischer Bischof von Évreux. Nach einem Konflikt mit dem Vatikan wurde er 1995 seines Amtes enthoben) einmal formuliert. Ein Markenzeichen des Christen müsste es sein, dass nicht nur geredet wird, sondern gehandelt und gedient wird. Es kommt darauf an, dass die Botschaft Jesu gelebt und auch in die Tat umgesetzt wird. Es gilt eben die Hände aus der Tasche zu nehmen und anzupacken und engagiert zu sein, wo es von Nöten ist. Die zweite Grundregel von Karl Barth lautet: Die Hände hin und wieder in den Schoß legen. "Kommt und ruht ein wenig aus" (Mk. 6,31), sagt Jesus zu seinen Jüngern.

Es müsste auch ein Markenzeichen des Christen sein, dass er immer wieder auch mal seine Hände in den Schoß legt, zur Ruhe kommt und aufatmen darf. "Engagierte Gelassenheit", ist glaube ich angebracht. Die dritte Grundregel von Karl Barth: Die Hände von Zeit zu Zeit falten. "Heute ballt man nur die Hände, man faltet sie nicht mehr", so meint es Ferdinand Freiligrath (dt. Lyriker, 1810 – 76). Es gilt ihn einfach zu wiederlegen und uns mit "Händen und Füßen" dagegen zu wehren. Gegen die Oberflächlichkeit und Gleichgültigkeit, die Gott aus dem Blick verliert. Es gilt also sich Gott neu zuzuwenden und im Gebet neue Kraft zu schöpfen. Die Hände aus den Taschen nehmen. Die Hände hin und wieder in den Schoß legen. Und die Hände von Zeit zu Zeit falten. Was Karl Barth mit einem Augenzwinkern allen empfiehlt, die im Sinne Jesu Leben wollen, das könnte auch ganz gut meine Fastenzeit heute bestimmt. (Stefan Buß) +++

Stadtpfarrer Buß. Archivfoto: O|N/Hendrik Urbin

Das Fastentuch in der Stadtpfarrkirche. Foto: privat


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