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Am 1. März: Kunden beim Friseur, hier in einer der "Cutting Crew"-Filialen - Archivfoto: Carina Jirsch

REGION Bei der Cutting Crew

Weg mit der Corona-Matte! 500 Osthessen wollen Friseurtermin gewinnen

02.03.21 - Seit gestern dürfen die Friseure endlich wieder öffnen. Termine sind schwer zu bekommen. OSTHESSEN|NEWS springt ein und verlost sechs Friseurtermine in Salons der "Cutting Crew". Daraufhin quillt das Postfach über: Mehr als 500 Osthessen wollen einen Termin. Ein Einblick in die Corona-Psyche.

Nicht nur Frauen wurden angesichts des kaum mehr zu bändigenden Haarwusts langsam unruhig. "Ich habe am Freitag ein Online-Bewerbungsgespräch. Auf normalem Wege, das war mir klar, konnte ich nicht an einen Friseurtermin kommen. Deswegen habe ich mich beworben. Klar weiß jeder um die Corona-Probleme, auch ein Personaler, aber ein ordentlicher Haarschnitt sieht schon besser aus im Bewerbungsgespräch", erklärt Markus Ritz aus Fulda.

"Im Winter konnte man wenigstens eine Mütze aufsetzen, aber jetzt ist das Wetter besser und die langen Haare stören wirklich. Ich war das letzte Mal im September beim Friseur. Gestern war ich in der Rhön wandern, der Wind ging ein bisschen und ich habe kaum noch was gesehen. Für Spängchen sind meine Haare nämlich zu dünn. Obwohl die Friseure wieder aufhaben, habe ich ein bisschen Bedenken wegen der Sicherheit. Aber es nützt nichts: Die Corona-Matte muss ab!", erklärt Sigrid Rehm aus Fulda.

"Damit man wieder wie ein Mensch aussieht"

Männer mit Kurzhaarfrisur haben sich das Haareschneiden teils selbst beigebracht: "Ich war das letzte Mal beim Friseur, das war vielleicht Mai 2020. Irgendwann muss das Haar ein bisschen beigeschnitten werden, damit man wieder wie ein Mensch aussieht. Hinten sind sie ein bisschen länger, an den Seiten kürzer, vorne schneidet man ein bisschen was an der Stirn weg. Aber so gut, dass man das auf Dauer lassen will, sieht es eben auch nicht aus, da braucht es den Friseur", erklärt Hans Spielmann aus Burghaun.

Weil Frauen im Allgemeinen mehr unter dem Vogelnest auf dem eigenen Kopf leiden, gilt es, Rücksicht zu nehmen: "Den letzten Friseurtermin hatte ich einen Tag, bevor das letzte Mal alles geschlossen wurde. Eigentlich hatte ich am Gewinnspiel teilgenommen, um selber die Matte frisiert zu bekommen. Mit 20 war es einem egal, wie lange die Haare sind, nicht dagegen jenseits der 60. Aber meine Frau kann den Termin besser gebrauchen, deswegen habe ich ihn ihr gegeben", erklärt Peter Faust aus Niederkalbach.

Manche Männer haben in der Wildwuchs-Zeit mit dem Haarschneider kurzen Prozess gemacht: "In der ersten Zeit war es gar kein großes Problem für mich: Drei Monate ohne Friseur heißt beim Kurzhaarschnitt, kreativ zu werden. Ich habe Naturwellen, mache die nass und lege das Haar nach hinten. Aber langsam wird es knapp. Mein Mann hat über meine Probleme nur gelacht, mit seiner Haarschneidemaschine. Aber dafür wird meine Frisur auch schöner aussehen, wenn jetzt der Friseur wieder ran darf", sagt Donella Fricke aus Eiterfeld. (mau) +++


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