In Pandemie-Zeiten: Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf

06.03.21 - Ganz im Zeichen der Corona-Pandemie steht auch der internationale Frauentag am 8. März. Gerade die Schließungen beziehungsweise der eingeschränkte Betrieb von Kindergärten und Schulen stellten und stellen die Familien vor enorme Herausforderungen. Das fordert in hohem Maß vor allem berufstätige Mütter, die sich im Homeoffice neu orientieren müssen und größte Anstrengungen unternehmen, um Arbeit und den Online-Unterricht der Kinder unter einen Hut zu bekommen.

"Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird so zum Drahtseilakt – und betrifft natürlich auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landkreises Fulda", berichtet Simone Stern, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Kreisverwaltung. Was neben dem Wegfall von Betreuungsangeboten für Kinder viel zu oft vergessen werde, sei zudem das Wegbrechen von Hilfsangeboten für pflegebedürftige Angehörige. Hieraus resultierten oftmals nachvollziehbare Ängste, dem Druck nicht standhalten zu können und die eigene wirtschaftliche Situation zu gefährden. Ganz abgesehen von denjenigen, die aufgrund von Vorerkrankungen um die eigene Gesundheit fürchten müssten.

All dies habe im vergangenen Jahr zu einer nie da gewesenen Doppelbelastung geführt, insbesondere bei Frauen, die nachweislich den deutlich größeren Anteil an Familienmanagement und den dazugehörenden Verantwortlichkeiten zu tragen hätten, erklärt Simone Stern und betont auch im Namen von Landrat Bernd Woide und Erstem Kreisbeigeordneten Frederik Schmitt: "Aus diesem Grund möchte der Landkreis Fulda als Arbeitgeber den internationalen Frauentag zum Anlass nehmen, um ‚Danke‘ zu sagen. Danke an all die motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in jeglicher Hinsicht einen tollen Job machen und deutlich mehr leisten, als man erwarten kann."

"Auch wir wollen unter diesen außergewöhnlichen Umständen unseren Beitrag leisten und haben uns von Beginn an intensiv Gedanken gemacht, wie der Landkreis Fulda seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sinnvoll und langfristig unterstützen kann", sagt Simone Stern. Gemeinsam mit Gabi Fleischmann als Fachdienstleiterin für Personal konnten so binnen kürzester Zeit effektive Maßnahmen zur Entlastung betroffener Beschäftigter geplant und umgesetzt werden, was ohne die umfangreiche Unterstützung durch die Verwaltungsleitung nicht möglich gewesen wäre.

Dazu gehörten die angepasste Urlaubsregelung bei Schul- und Kita-Schließungen, die Ausweitung der flexiblen Arbeitszeiten, die Öffnung der Rahmenarbeitszeit, spezielle Gesundheitsschutzmaßnahmen für Schwangere und die Einrichtung von knapp 500 Zugängen zur mobilen Arbeit in allen Bereichen, wo dies möglich ist. Darüber hinaus koordinierte Stern mit Unterstützung des Fachdienstes Jugend, Familie, Sport, Ehrenamt im vergangenen Sommer eine Ferienbetreuung für Kinder von Landkreis-Mitarbeitern unter strengen Hygiene-Auflagen, die zumindest temporär für etwas Entlastung der berufstätigen Eltern gesorgt haben dürfte. 

"Vor allem war uns wichtig, die Führungskräfte für die speziellen Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu sensibilisieren und in ihren Bestrebungen, familienfreundliche und individuelle Lösungen zu finden, zu bestärken", sagt Fleischmann. Der Landkreis könne auf die außergewöhnlichen Leistungen seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dieser besonderen Zeit stolz sein. Um auch in Zukunft die Vereinbarkeit von Familie und Beruf aktiv zu unterstützen, werden Simone Stern und Gabi Fleischmann weiter im Gespräch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bleiben, um Arbeitsbedingungen schnell und unkompliziert an neue Gegebenheiten anzupassen. (pm) +++