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Auch in Hessen wurden die Impfungen mit AstraZeneca am Montag vorerst gestoppt - Archivfotos: O|N

HESSEN Auffällige Häufung von Thrombosen!

AstraZeneca- Impfstopp in Hessen: So geht es jetzt in Ihrem Landkreis weiter

15.03.21 - Aufgrund einer aktuellen Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts hat die Bundesregierung Corona-Impfungen mit AstraZeneca vorsorglich ausgesetzt. Das Hessische Innenministerium hat alle 28 Impfzentren angewiesen, Impfungen mit dem Vakzin AstraZeneca umgehend einzustellen. Alle Impftermine mit AstraZeneca werden storniert.

Personen, die bereits eine Termin-Zusage zur Impfung mit dem AstraZeneca-Impfstoff erhalten haben, werden sofort vom Land Hessen informiert. Sobald für diese Impfberechtigten Ersatztermine angeboten werden können, werden sie ebenfalls unterrichtet.

Bisher wurden in Hessen 114.703 Personen mit dem Vakzin geimpft. 43 Menschen haben bereits die Zweitimpfung erhalten.

Auffällige Häufung von Hirnvenen-Thrombosen auch in Deutschland

Das Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) empfiehlt nach intensiven Beratungen zu den in Deutschland und Europa aufgetretenen schwerwiegenden thrombotischen Ereignissen die vorübergehende Aussetzung der Impfungen mit dem Covid-19-Impfstoff AstraZeneca. Gegenüber dem Stand vom 11.03.2021 sind inzwischen weitere Fälle (Stand: Montag, den 15.03.2021) in Deutschland gemeldet worden. Bei Analyse des neuen Datenstands sehen die Expertinnen und Experten des Paul-Ehrlich-Instituts jetzt eine auffällige Häufung einer speziellen Form von sehr seltenen Hirnvenen-Thrombosen (Sinusvenenthrombose) in Verbindung mit einem Mangel an Blutplättchen (Thrombozytopenie) und Blutungen in zeitlicher Nähe zu Impfungen mit dem COVID-19-Impfstoff AstraZeneca.

Wer einen AstraZeneca Impftermin hat, muss erstmal zuhause bleiben

Die Daten werden von der Europäischen Arzneimittelagentur (European Medicines Agen-cy, EMA) weiter analysiert und bewertet. Bis zum Abschluss der Bewertung durch die EMA werden die Impfungen mit dem Covid-19-Impfstoff von AstraZeneca in Deutschland ausgesetzt. Die heutige Entscheidung betrifft sowohl Erst- als auch Folgeimpfungen.


Patientenhinweis:

Das Paul-Ehrlich-Institut weist darauf hin, dass Personen, die den COVID-19-Impfstoff AstraZeneca erhalten haben und sich mehr als vier Tage nach der Impfung zunehmend unwohl fühlen z.B. mit starken und anhaltenden Kopfschmerzen oder punktförmigen Hautblutungen, sollten sich unverzüglich in ärztliche Behandlung begeben.

Meldungen aus den Landkreisen

VOGELSBERGKREIS: In Deutschland wird fürs Erste nicht mehr mit der Vakzine von AstraZeneca geimpft. Betroffen davon ist auch das Impfzentrum des Vogelsbergkreises. Die Impfungen mit AstraZeneca wurden unverzüglich eingestellt. Für den morgigen Dienstag waren ebenfalls Impfungen mit AstraZeneca geplant. Wer für morgen einen Termin im Impfzentrum hat und weiß, dass ihm AstraZeneca gespritzt werden soll, kann zu Hause bleiben. Diese Impfung findet nicht statt. Personen, die bereits eine Termin-Zusage zur Impfung mit dem AstraZeneca-Impfstoff erhalten haben, werden sofort vom Land Hessen informiert. Sobald für diese Impfberechtigten Ersatztermine angeboten werden können, werden sie ebenfalls unterrichtet.

BAD KISSINGEN: Sämtliche für morgen (Dienstag, 16. März) geplanten Impftermine im Impfzentrum (Tattersall, Bad Kissingen) entfallen. Alle weiteren in dieser Woche geplanten Impftermine bleiben bestehen, weil dabei ein anderer Impfstoff verwendet wird. Alle Bürgerinnen und Bürger, die für morgen einen Impftermin vereinbart hatten, werden im Laufe der nächste Woche von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Landratsamts wegen eines neuen Termins kontaktiert.

LANDKREIS FULDA: Der Landkreis Fulda bestätigt auf Nachfrage von OSTHESSEN|NEWS, dass man sich an die Vorgaben des Landes halte. Heißt: Diejenigen, die bereits einen Impftermin mit AstraZeneca haben, werden umgehend vom Land Hessen kontaktiert. 

MAIN-KINZIG-KREIS: Die aktuelle Empfehlung vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI), die  Impfungen mit dem Covid-19-Impfstoff AstraZeneca unverzüglich auszusetzen, wird auch im Main-Kinzig-Kreis bereits ab Montagnachmittag umgesetzt. In den beiden Impfzentren in Hanau und Gelnhausen konnten einige Termine noch kurzfristig auf Biontech/Pfizer umgelenkt werden. Doch die weiteren ab morgen für AstraZeneca verabredeten Termin müssen zunächst ausfallen. In einer noch am Montag angesetzten Besprechung der Impfleitung wurde erörtert, wie mit dieser neuen Situation umzugehen ist. Dabei wurde deutlich, dass ein Ersatz für den jetzt ausgefallenen Impfstoff erst einmal nicht verfügbar ist und die restlichen Dosen Biontech/Pfizer bereits fest verplant sind. Auch gibt es noch keine Informationen über mögliche zusätzliche Lieferungen

Die von dem Stopp betroffenen Personen sollen – soweit möglich – direkt informiert werden. Fest steht allerdings, dass diese Termine zunächst abgesagt werden. Die Entscheidung des Paul-Ehrlich-Instituts gilt sowohl für Erst- als auch Zweitimpfungen. Die Leitungsgruppe des Impfprojektes im Main-Kinzig-Kreis ist intensiv bemüht, eine organisatorische Lösung zu finden. Das betrifft vor allem Erzieherinnen und Erzieher, Lehrkräfte und Polizeibeamte, die nun bis auf Weiteres nicht versorgt werden können. Sobald für diese Impfberechtigten Ersatztermine angeboten werden können, werden sie ebenfalls unterrichtet. (pm/mr) +++


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