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Pfarrerin Tina Oehm-Ludwig feierte am Ostersonntag zwei Gottesdienste unter strengen Corona-Auflagen - Foto: Claudia Pfannemüller

FULDA "Wir leben, was wir glauben!"

Pfarrerin Tina Oehm-Ludwig begrüßt Gläubige an der Kirchentür

05.04.21 - Pfarrerin Tina Oehm-Ludwig von der evangelischen Versöhnungskirche-Matthäuskirche empfing die Gläubigen am Ostersonntag an der Kirchentür und wies ihnen einen Platz in der Kirche an. Etwa 40 Besucherinnen und Besucher waren gekommen, um corona-konform mit Maske und Abstand das Osterfest zu feiern. Mit dem traditionellen "Der Herr ist auferstanden - er ist wahrhaftig auferstanden" begrüßte Kirchenvorsteher Albrecht Herzog die Gottesdienstbesucher.

"Wer an die Auferstehung glaubt, lebt mit weniger Furcht", predigte die Pfarrerin. Nicht umsonst sei das erste, was der Engel zu den Frauen am Ostermorgen gesagt habe, "Fürchtet euch nicht!" gewesen. Menschen hätten zwar Furcht, es könne sogar ein "Geist der Furcht" herrschen - in der Familie, am Arbeitsplatz oder weltweit, aber Christinnen und Christen hätten etwas, das sie der Furcht entgegensetzen könnten: den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.

Pfarrerin Oehm-Ludwig erzählte auch von Martin Luther, der, wenn er Angst hatte, mit großen Buchstaben: "Ich bin getauft" auf die Tischplatte geschrieben habe. "In der Taufe sagt Gott einem Menschen ganz persönlich seinen Beistand zu. Darum gelte: Fürchte dich nicht", so die Pfarrerin. Das habe Luther geholfen, seine Furcht zu überwinden.

Im Kampf gegen die Furcht sei auch die Besonnenheit von Bedeutung. Besonnenheit sei etwas, das wir in diesen Zeiten dringend brauchen - sowohl im öffentlichen und politischen Bereich als auch im privaten und persönlichen. "Wir brauchen es, dass wir vor allem Reden und Handeln ruhig werden und nachdenken. Am besten noch: beten", sagte die Pfarrerin.

Sängerin Johanna Kümmel

Weil kein Gemeindegesang möglich ist, sorgte Sängerin Johanna Kümmel für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes. Begleitet wurde sie von Edith Müssig an der Orgel und auf der Flöte. Pfarrerin Oehm-Ludwig präsentierte der Gemeinde die neue Osterkerze, die von Schwester Brita Lieb gestaltet wurde. Zum Abschied konnten die Gottesdienstbesucher Segensbändchen mit der Aufschrift "Hoffnungsträger*in" mit nach Hause nehmen. Nach dem Tragen könne man das Band in die Erde legen, denn es seien Blumensamen enthalten, erklärte die Pfarrerin. Sie ermutigte die Menschen, an Ostern selbst zu Hoffnungsträgerinnen und Hoffnungsträgern zu werden.

Am Abend feierte die Gemeinde einen weiteren Ostergottesdienst. Der erste Lockdown hatte auch die Gemeinde der Versöhnungskirche-Matthäuskirche im vergangenen Jahr zum Verzicht auf Ostergottesdienste gezwungen. Pfarrerin Oehm-Ludwig erlebte, wie schmerzlich das von vielen Gemeindemitgliedern empfunden wurde. Daher entschied sich der Kirchenvorstand, in der Corona-Zeit zwei Gottesdienste pro Sonntag anzubieten. "Auf diese Weise ermöglichen wir mehr Menschen die Teilnahme," sagt die Pfarrerin. (pm) +++


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