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16 junge Katholiken empfingen im September 2020 das Sakrament der heiligen Kommunion in der Stadtpfarrkirche - O|N-Archivbild: Carina Jirsch

FULDA Schwierige Planungen!

Auch Kommunion und Konfirmation müssen erneut verschoben werden

10.04.21 - Auch in diesem Jahr müssen die anstehenden Kommunions- und Konfirmationsfeiern, auf die sich die Kinder und Jugendlichen mit ihren Familien schon lange gefreut haben, wegen Corona erneut verschoben werden. Doch wohin? Die evangelischen und katholischen Gemeinden handhaben das unterschiedlich, doch alle Verantwortlichen sind sehr darum bemüht, praktikable Lösungen zu finden. Ausgesucht hat sich diese Situation ja niemand, also müssen die Gemeinden flexibel und kompromissbereit sein.

Erstkommunion-Termine im Sommer

Im Bistum Fulda verschieben sich in vielen Pfarrgemeinden wegen der Corona-Pandemie auch in diesem Jahr die Erstkommunionsfeiern. Die Diözese hatte empfohlen, wenn möglich auf Termine vor oder nach den Sommerferien auszuweichen. Nur wenige Gemeinden werden tatsächlich am "Weißen Sonntag" in sehr kleinen Gruppen und unter Einhaltung von Abstandsregeln und bestehender Schutzkonzepte ihre Erstkommunion stattfinden lassen.

Im Fuldaer Dom feiert Bischof em. Heinz Josef Algermissen jetzt am "Weißen Sonntag", 11. April 2021, um 10.00 Uhr ein festliches Kathedralamt. Der Bischof em. wird dabei den "Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit" sowie die Thomas-Geschichte aus dem Johannesevangelium hervorheben und an alle Erstkommunionkinder erinnern, die an diesem Tag oder in den nächsten Wochen zum ersten Mal die Heilige Kommunion empfangen dürfen. Eine begrenzte Präsenz-Teilnahme an dem Gottesdienst ist nur nach Anmeldung und Erfassung der Kontaktdaten möglich.

Weißer Sonntag

Am "Weißen Sonntag", dem ersten Sonntag nach Ostern, empfangen normalerweise viele Jungen und Mädchen zum ersten Mal im "Brot des Lebens" den Leib Christi, die Heilige Kommunion. Die feierliche Erstkommunion bedeutet für die Kinder eine Erneuerung ihrer Taufe und eine bewusste Eingliederung in die kirchliche Gemeinschaft. Auf dieses zentrale Fest des Glaubens haben sich die Kinder mit ihren Eltern, Seelsorgern und Katecheten intensiv vorbereitet, denn die Feier der Eucharistie ist "Quelle und Höhepunkt des ganzen kirchlichen Lebens".

Im deutschsprachigen Bereich hat sich der Sonntag nach Ostern für die Feier der Erstkommunion eingebürgert. Als Datum für die Erstkommunion wird der "Weiße Sonntag" erstmals im 17. Jahrhundert erwähnt. Der Name leitet sich von den weißen Gewändern ab, welche die Neugetauften in der frühen Kirche bei ihrer Aufnahme in die Kirche trugen. Der "Weiße Sonntag" wird seit dem Heiligen Jahr 2000 in der katholischen Kirche weltweit auch als "Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit" begangen, der auf den Christus-Visionen der heiligen Maria Faustyna Kowalska im frühen 20. Jahrhundert beruht.

Auch die Konfirmationen müssen zum zweiten Mal verschoben werden

Pfarrerin Jana Koch-Zeißig mit ihrer Konfirmanden gruppe 2017 in der Christuskirche ...Foto: O|N-Archiv Walter M. Rammler

Abendmahl mit den Konfirmand:innen in der Versöhnungs- und Matthäusgemeinde im ...

Die Konfirmation in den evangelischen Kirchengemeinden (lat.: confirmatio = Bekräftigung, Stärkung) versetzt Menschen in die Lage, mit eigenen Worten ihren Glauben zu formulieren. Nachdem sie meist als Säugling getauft wurden, bekennen sich Jugendliche zum christlichen Glauben, der ihnen zuvor nahe gebracht wurde. Die Verpflichtung zur Unterweisung leitet die Kirche aus dem Taufbefehl Jesu ab (Matthäus 28, 18-20). An keiner Stelle des neuen Testamentes ist jedoch von der Konfirmation die Rede. Dies hat seinen Grund wohl auch darin, dass früher nur Erwachsene getauft wurden, bei denen die Taufhandlung und das Bekenntnis des Täuflings zusammenfielen. Die Konfirmation wurde erst im 16. Jahrhundert in der Reformationszeit entwickelt. Der heutige ein- bis zweijährige Konfirmandenunterricht, der im Konfirmationsgottesdienst seinen Abschluss findet, hat inzwischen nicht mehr den Charakter einer Prüfung, sondern dient der Erneuerung und Vergewisserung der Taufzusage. Konfirmation stellt in erster Linie eine Segenshandlung dar.

Mit der Konfirmation erhalten die jungen Menschen auch kirchliche Rechte: Sie sind zur Teilnahme am Abendmahl zugelassen und können das Patenamt übernehmen. Zugleich erhalten sie aktives und passives Wahlrecht sowie die Möglichkeit, Ämter in der Kirche zu übernehmen. 

Jana Koch-Zeißig und Anke Mölleken, Pfarrerinnen der Christus- und der Lutherkirche in Fulda sind fortlaufend mit den Konfirmand:innen und deren Eltern im Gespräch. "Wir haben ja noch einen Rückstau vom letzten Jahr. Eine kleine Gruppe von sieben Konfirmanden werden wir deshalb mit dem Einverständnis der Familien am 9. Mai einsegnen." Am Pfingstsonntag sind dann drei Konfirmationsgottesdienste geplant - zwei in der Christuskirche, einer in der Luther-Kirche mit 21 Konfirmanden. Alternativ ist auch noch der 11. Juli im Gespräch, so dass es für alle eine Möglichkeit gibt, den wichtigen Tag im Leben der Jugendlichen angemessen zu feiern. (ci)+++


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