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Volle Stadien und jubelnde Fans - das wünscht sich auch unser freier Mitarbeiter Gerhard Manns möglichst bald zurück - Archivbild: O|N / Hans-Hubertus Braune

REGION Kommentar von Gerhard Manns

Jubel während Corona-Pandemie: Profifußballer als schlechtes Vorbild

19.04.21 - Die Corona-Pandemie sorgt auch im Profisport für Herausforderungen. Immer wieder kommt es zu Infektionen mit dem Virus. Aktuell trifft dies insbesondere die Fußballer von Hertha BSC Berlin in der Fußball-Bundesliga und Holstein Kiel in der zweiten Liga. Die Mannschaften befinden sich in Quarantäne, ihre Spiele wurden verlegt. Gerade jetzt zum Saisonfinale hat das Folgen für die Spielpläne. Die Hertha will den Klassenerhalt schaffen, Kiel in die Bundesliga aufsteigen. Für die Gesundheitsämter spielt das allerdings keine Rolle.

Unser freier Mitarbeiter Gerhard Manns hat sich so seine Gedanken über den Profifußball während der Corona-Pandemie gemacht. Nachfolgend sein Kommentar:

Unser freier Mitarbeiter Gerhard Manns Archivbild: O|N / Hendrik Urbin

"Als Fußballbegeisterter und Sportschaugucker am Samstag habe ich mich in den letzten Wochen und Monaten schon des Öfteren gefragt und auch gewundert: Wie kann es sein, dass trotz der sich weiter ausbreitenden Corona-Pandemie, die Fußballprofis so jubeln dürfen? Uns Normalverbraucher werden strenge Hygieneregeln, Kontaktbeschränkungen und nächtliche Ausgangssperren auferlegt. Das ist ja auch richtig, notwendig und sinnvoll. Unsere Kontakten sollen wir möglichst reduzieren - und uns nicht mal die Hände geben. Die Profifußballer fallen sich beim Torjubel vor lauter Freude in die Arme. Auch wenn alle Spieler, Trainer und Co-Trainer vorher auf das Coronavirus getestet wurden, so etwas sollte in Pandemie-Zeiten unterlassen werden.

Die Jungs vom Dorf dürfen nicht kicken

Profi-Spieler, die das nämlich tun, sind schlechte Vorbilder für die Fans, insbesondere für die jugendlichen Anhänger dieser Sportart. Die Kinder und Jugendlichen verfolgen solche unnötigen Rudelbildungen in Zeiten der Corona-Pandemie am Fernseher. Sie selbst dürfen mit ihren Kumpels nicht kicken - zumindest keine Meisterschaftsspiele austragen. Für die meisten Sportler findet der Amateursport - ob Fußball, Handball, Basketball und so weiter - auf unbestimmte Zeit nicht statt. Die Sporthallen und Plätze sind für alle Freizeit- und Amateursportler gesperrt. Und die Fans? Dürfen nur daheim vorm Fernseher oder dem Radio hocken und sich freuen - die Stadien sind für die Anhänger tabu.

Bei den Profis überschlagen sich jetzt die Meldungen wegen Corona-Infektionen, zum Beispiel beim Berliner Hauptstadtclub Hertha BSC und dem Zweitligaverein Holstein Kiel. Das Virus macht auch vor Profifußballern nicht halt, wie man sieht. Die komplette Mannschaft von Hertha BSC Berlin ist in Quarantäne. Was für ein Debakel, auch vor dem Hintergrund, dass damit vielleicht der ganze Spielplan durcheinander gerät. Drei Spiele wurden bereits verlegt.

Diese Freudentaumel auf den Sportplätzen über ein erzieltes Tor oder das gewonnene Spiel, hätte man vonseiten der Verantwortlichen von Anfang an wegen der Corona-Pandemie verbieten müssen. So manch einer der jetzt infizierten Profifußballer wäre dadurch vielleicht von diesem gefährlichen Virus und der sich ausbreitenden Mutationen im Gepäck verschont geblieben. Man darf gespannt sein, wie es in den Profiligen jetzt weitergeht: denn von einem normalen Spielbetrieb kann wohl keine Rede mehr sein. (Gerhard Manns) +++


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