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Mehr Freiheiten und Erleichterungen: Viele Menschen wollen ihre zweite Coronavirus-Schutzimpfung schneller bekommen - Archivbilder: O|N / Martin Engel

REGION Diskussionen an den Praxistelefonen

Ärzte appellieren: "Zweitimpfungen können wir nicht einfach vorziehen"

08.05.21 - Bundestag und Bundesrat haben einige Erleichterungen für geimpfte Menschen und von einer Coronavirus-Infektion genesene Menschen beschlossen. Die Rücknahme der Corona-Beschränkungen führt offenbar dazu, dass sich viele Menschen, die bereits ihre Erstimpfung erhalten haben, ihren Termin für die Zweitimpfung möglichst schnell erhalten wollen. Aktuell gilt für die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna eine Zeitspanne von sechs Wochen zwischen erster und zweiter Impfung. Beim Impfstoff von AstraZeneca sind zwölf Wochen vorgeschrieben.

Das Gesundheitsnetz Osthessen (GNO) appelliert an die Solidarität der Menschen: "Es gibt noch sehr viele Menschen, die noch nicht einmal eine Erstimpfung erhalten haben, daher appellieren wir, als Ärztenetz an die Bürger, ihre Zweitimpftermine einzuhalten und davon abzusehen, zu versuchen, den Zweitimpftermin vorzulegen."

Telefone in Arztpraxen stehen nicht still

Dr. med. Jörg Simon sagt, dass Zweitimpfungen nicht einfach vorgezogen werden können ...

Der Fuldaer Internist und GNO-Aufsichtsratschef Dr. med. Jörg Simon sagt: "Wir können die Zweitimpfungen nicht einfach vorziehen. Das ginge zulasten der Menschen, die auf ihre Erstimpfung warten." Zudem erhalten die Arztpraxen die Impfdosen erst zur zugesicherten Zweitimpfung nach sechs oder zwölf Wochen. "Bitte vermeiden Sie unnötige Diskussionen am Telefon", sagt Simon. Bis auf wenige medizinische Ausnahmen können die Zweitimpfungen nicht einfach vorgezogen werden, um zum Beispiel früher in den Urlaub fahren zu können.

Die Impfstoffe sind begehrt

"Seit Wochen arbeiten die Ärzte und Mitarbeiter der Impfpraxen an ihrer Belastungsgrenze, da Telefone nicht mehr still stehen aufgrund der Vergabe von Impfterminen unter Priorisierungsbedingungen. Neben den Impfungen muss aber auch der Praxisalltag noch aufrechterhalten werden. Der Beschluss der Bundesregierung hat die Situation seit Freitag in den Praxen allerdings noch einmal verschlimmert", sagt das Gesundheitsnetz Osthessen. (Hans-Hubertus Braune) +++


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