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Am Denkmal der Weißen Rose in Ziehers-Nord erinnert ein Kranz an den 100. Geburtstag von Sophie Scholl - Fotos: Henrik Schmitt

FULDA Kranzniederlegung zum 100. Geburtstag

"So ein herrlicher Tag, und ich soll gehen" - Ehrung für Sophie Scholl

10.05.21 - "So ein herrlicher Tag, und ich soll gehen. Aber was liegt an unserem Leben, wenn wir es damit schaffen, Tausende von Menschen aufzurütteln und wachzurütteln". Das sagte die 21-jährige Sophie Scholl im Februar 1943 kurz vor ihrer Hinrichtung durch das Fallbeil der Nazi-Schergen. Vier Tage zuvor war die Studentin in München verhaftet worden, weil sie regimekritische Flugblätter im Lichthof der Münchner Universität verteilt hatte. Der Hausmeister zeigte sie an und übergab sie der Gestapo. Auch die anderen Mitglieder der Widerstandsgruppe Weiße Rose wurden kurz darauf verhaftet, darunter ihr Bruder Hans Scholl und Christoph Probst. Heute wäre Sophie Scholl hundert Jahre alt geworden.

Der CDU-Ortsverbandsvorsitzende Karl-Josef Hahner gedachte der tapferen jungen ...

Gemeinsam mit CDU-Urgestein Reinhold Schäfer legte Hahner den Kranz nieder ...

Der CDU Ortsverband Ziehers Nord hat anlässlich des Geburtstags von Sophie Scholl in einer kurzen Gedenkfeier am Denkmal am Platz der Weißen Rose an die tapfere junge Frau erinnert. "Der Ortsverband verneigt sich vor ihrem Mut und ihrer Zivilcourage und würdigt ihr Lebenswerk mit einer Kranzniederlegung", sagte deren Vorsitzender Karl-Josef Hahner. Er erinnerte daran, dass die Straßen im Stadtteil Ziehers Nord nach den Widerstandskämpfern im Dritten Reich benannt sind und die Schule im Bezirk den Namen der Geschwister Scholl trage.

Cyric Panackal hat während seines Germanistikstudiums in Indien vom Widerstand ...

Sophie Scholl, die aus einem protestantischen Elternhaus stammte, war zunächst selbst wie ihr zweieinhalb Jahre älterer Bruder Hans vom Gemeinschaftsideal der Nationalsozialisten fasziniert und trat 1934 dem Bund Deutscher Mädel BDM bei. Erste Zweifel kamen den Geschwistern angesichts zunehmender Restriktionen gegen Andersdenkende, sie erfuhren von Euthanasie und Judenverfolgung. Im Mai 1942 begann Sophie ein Studium der Biologie und Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, wo ihr Bruder Medizin studierte. Dort lernten sie Studenten kennen, die sie in ihrer Ablehnung der NS-Herrschaft bestärkten. Sie beteiligte sie sich an der Herstellung und Verbreitung von Flugblättern der studentischen Widerstandsgruppe "Weiße Rose", die gegen die Diktatur Hitlers aufrief. Mitte Februar 1943 wurde das sechste Flugblatt fertiggestellt und mit dem Aufruf versandt, das NS-Regime zu stürzen und ein "neues geistiges Europa" zu errichten. Durch Helmuth James Graf von Moltke gelangte das Flugblatt nach Großbritannien. Im Herbst 1943 wurde es dort nachgedruckt, von britischen Flugzeugen über Deutschland abgeworfen und durch den Sender BBC verbreitet.

Vier Tage später, am 22. Februar, wurde Sophie Scholl in München vom Volksgerichtshof unter Vorsitz des aus Berlin angereisten Richters Roland Freisler wegen "landesverräterischer Feindbegünstigung, Vorbereitung zum Hochverrat und Wehrkraftzersetzung" zum Tode verurteilt. (ci)+++


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