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Am Sonntag flogen sie in Scharen: Die Märzfliegen - Fotos: mr

REGION Natürliches Phänomen

Nanu, was ist denn jetzt los? Insekteninvasion im Landkreis Fulda

14.05.21 - Urg! Am Sonntag dürften sich einige Osthessen gewundert haben, was da auf ihren Autos, den Balkonen und Terrassen flatterte und kroch. Überall "taumelten" schwarze beflügelte Insekten, die sich gar nicht so leicht vertreiben lassen wollten. Kam man ihnen zu nahe, krallten sie sich auch noch an ihren "Opfern" fest.

Auch in Fulda waren die Tiere in Scharen zu beobachten. Doch, um was genau handelte es sich dabei? Ein kurzer Blick ins World Wide Web bringt Aufschluss: Haarmücken.

Die Märzfliege oder auch Markusfliege genannt, gehört zur Gattung der Mücken. Der Name Markusfliege rührt daher, dass in der Zeit um den Markustag, dem 25. April, häufig Schwärme zu beobachten sind.

Durch die in diesem Jahr lang anhaltende Kälte, lagen die Tiere bis vor kurzem noch im Tiefschlaf. Jetzt, nach mehreren wärmeren Tagen, erscheinen sie plötzlich massenhaft. Nur wenige Wochen leben die Insekten, die für gewöhnlich humosen, leicht feuchten Boden, Wiesen und Wälder als Lebensraum bevorzugen. Stechen tun die Märzfliegen übrigens nicht. Die Larven ernähren sich von organischem Material, welches von Kompost oder Mist stammt. Es kommt aber mitunter auch vor, dass sie lebende Wurzelstöcke, Blätter oder Algen anfressen. Erwachsene Mücken fressen Nektar, Honigtau und Pollen. Gleichzeitig tragen sie zur Bestäubung der Obstblüten bei.

Märzfliegen gehören zu den größten Haarmückenarten Europas. Die Geschlechter lassen sich leicht unterscheiden: Männliche Tiere haben im Gegensatz zu den Weibchen große kugelförmige Augen. Flügel und Beine sind grundsätzlich eher kurz, somit wirken sie untersetzt und relativ robust. Im Flug lassen die Männchen für Mücken typisch die Beine hängen, somit erscheinen sie recht plump.

Märzfliegen werden häufig von Buckelfliegen befallen. Die Parasiteneier werden in die Larven oder Puppen ihrer Opfer eingebracht. Nach dem Schlupf leben die Larven im Kopf ihres Wirtes, der sich daher deformiert. Nachdem der Kopf ausgehöhlt wurde, wandern die Parasitenmaden durch den Rumpf der Märzfliege in den Hinterleib wo sie sich dann verpuppen. (mr) +++


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