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Dermbach sagt "Ja": Umweltverträgliche Beleuchtung soll angestrebt werden
16.05.21 - "Ja" zum Kampf gegen Lichtverschmutzung: Dermbach will in Sachen Beleuchtung künftig umweltverträglich denken. Die Gemeinde schließt sich damit den bisher zwölf Gemeinden im Thüringer Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön an, die eine Umsetzung der Beleuchtungsrichtlinien im Sinne des Sternenparks anstreben.
Das haben die Gemeindemitglieder in ihrer Sitzung Ende April beschlossen – eine einstimmige Entscheidung. Bei Neuinstallierungen der öffentlichen Beleuchtung sollen künftig die Planungshilfen des Sternenparks Rhön herangezogen werden. Gemäß dem Beschluss will sich die Gemeinde Dermbach mit den Ortsteilen Brunnharthausen, Diedorf, Gehaus, Neidhartshausen, Urnshausen, Zella/Rhön sowie Stadtlengsfeld "zusammen mit Energieversorgern um die Einrichtung von Musterbeispielen für eine nachhaltige Lichtnutzung" bemühen. "Nichtöffentliche Nutzer in der Gemeinde sollen dahingehend informiert werden, dass möglichst auch ihre Beleuchtung im Sinne des Sternenparks erfolgen sollte", heißt es in dem Beschluss weiter.
"Der Entschluss ist ein großer Schritt für den Thüringer Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön", sagt Ulrike Schade, Leiterin der Thüringer Verwaltung. "Viele Kommunen – so auch Dermbach – haben bereits vor einiger Zeit mit der Umrüstung auf LED begonnen, um Energie zu sparen. Energieeinsparung ist aber nicht gleich umweltverträglich." Entscheidend sind die Aspekte Lichtlenkung, -menge und -farbe. Diese haben erwiesenermaßen enormen Einfluss auf Pflanzen, tag- und nachtaktive Tiere, aber auch auf den menschlichen Organismus. Daher gilt nächtliches Kunstlicht ab einem gewissen Maße gemäß dem Bundesimmissionsschutzgesetz als schädliche Umwelteinwirkung. Ziel im Sternenpark Rhön ist es, Lichtverschmutzung bestmöglich zu reduzieren. "Das geht nur mit der tatkräftigen Unterstützung der Kommunen", betont Ulrike Schade.