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Zum IDAHOBIT soll ein Zeichen gegen Hass und Diskriminierung gesetzt werden. - Fotos: Carina Jirsch

GELNHAUSEN "Für Toleranz, Liebe und Vielfalt"

Barbarossastadt setzt Zeichen: Regenbogenfahne vor Rathaus zum IDAHOBIT

18.05.21 - Es ist der 17. Mai. Seit 2005 findet an diesem Datum jährlich der IDAHOBIT, der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie statt. Zum ersten Mal wird die Aktion in Gelnhausen (Main-Kinzig-Kreis) zelebriert. Corona-bedingt konnten alle Interessenten die Veranstaltung ab 13 Uhr im Online-Stream auf Instagram und Facebook verfolgen. "Wir möchten auf die Diskriminierung queerer Menschen aufmerksam machen. Es gibt nach wie vor Defizite in der Gesellschaft, umso wichtiger ist es gemeinsam zusammenzuhalten", erklärte Moderator Oli Becker zu Beginn.

Steve Euler, 1. Vorsitzende des Vereins Queer* Main-Kinzig.

Erstmals wurde die Regenbogenfahne gehisst.

Sibylle Schneider, 2. Vorsitzende des Vereins.

Queer* Main-Kinzig e.V. hat mit einer Reihe an Politikern und Aktivisten ein buntes Programm auf die Beine gestellt. Seit einem halben Jahr existiert der Verein, wie der 1. Vorsitzende Steve Euler erläuterte. Er hebt hervor, dass gerade an diesem Tag, die Chance genutzt werden müsse, aufzuklären und Präsenz zu zeigen. Die 2. Vorsitzende Sibylle Schneider ergänzte, dass nach wie vor viele Länder Homosexuelle strafrechtlich verfolgen würden. Dies sei in 69 Ländern noch der Ist-Zustand. "Manchen droht eine Gefängnis- oder sogar die Todesstrafe." Hier müsse sich dringend etwas ändern. Zwar habe sich in Deutschland viel getan, doch gebe es auch hier noch einige Baustellen zu bewältigen.

In Gelnhausen fand eine Kundgebung statt.

Christoph Degen, Generalsekretär der SPD in Hessen, setzt sich für queere Menschen ...

Christoph Degen, Generalsekretär der SPD in Hessen und Landtagsabgeordneter für den Main-Kinzig-Kreis, setzt sich ebenso für die Rechte der queeren Menschen ein. "Es ist kein Geheimnis, dass ich dazugehöre. Ich empfinde es als gerecht, Einsatz zu zeigen und durch meine politische Identität gegen Diskriminierung und für Gleichberechtigung einzustehen. Die Welt ist vielfältig und bunt, dass muss sich auch in allen Lebensbereichen widerspiegeln." Er hofft, auf mehr Offenheit in der Gesellschaft. "Schwarz und grau ist nun mal eintönig - bunt ist unsere ganze Gesellschaft. Es ist einfach normal, verschieden zu sein", lautet sein Standpunkt.

"Für eine offene und vielfältige Gesellschaft aktiv und lautstark eintreten"

Die Welt ist eben einfach bunt!

Der Bürgermeister der Barbarossastadt, Daniel Glöckner (FDP), richtete per Videobotschaft einige Worte an die Menschen. "Es wird uns mit der Veranstaltung die Möglichkeit geboten, uns über vielfältige Lebens- und Liebensweisen zu unterhalten." Auf Antrag der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen habe die Stadtverordnetenversammlung Gelnhausen beschlossen, jedes Jahr am 17. Mai auf Homo-, Bi-, Inter- und Transsexuelle hinzuweisen, indem eine Regenbogenfahne vor dem Rathaus gehisst wird. "Dies ist auch das Bekenntnis unserer Stadt zur Toleranz und Vielfalt - denn kein Mensch darf ausgegrenzt werden, für das, wie er geboren wurde", so der Bürgermeister. 

"Gegen jegliche Art der Unterdrückung einsetzen"

Susanne Simmler, Erste Kreisbeigeordnete, appellierte ebenfalls virtuell an alle, mit offenem Herzen und besonders mit wachsamem Auge aufeinander zuzugehen. "Wir sollten jeden so annehmen, wie er ist. Egal, wie groß, klein, alt und jung und vor allem erst recht unabhängig von sexueller Orientierung oder Geschlechtsidentität." Und uns alle würde schließlich eines verbinden: "Wir sind alles Menschen mit unterschiedlichen Ausrichtungen, aber wir wollen leben, lieben und lachen, glücklich sein - so wie wir uns das eben vorstellen."

Regenbogen-Flagge am Rathaus gehisst: Bunte Vielfalt

Als Zeichen für ein tolerantes Gelnhausen hissten die Veranstalter erstmals die Regenbogenfahne vor dem Rathaus. Dies gleiche einem "historischen Ereignis" und werde in Zukunft traditionell fortgeführt. "So unterschiedlich die Farben eines Regenbogens ineinanderfließen, miteinander harmonieren, so wünschen wir es uns doch auch als Gesellschaft", konstatierte die Erste Kreisbeigeordnete Simmler. (mkr) +++


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