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Wer aktuell einen neuen Ausweis benötigt, braucht viel Geduld - Fotos: mr

FULDA Drama bei der Passverlängerung

Wer aktuell einen neuen Ausweis benötigt, braucht viel Geduld

27.05.21 - Wer aktuell einen Personalausweis oder Reisepass beantragen will, braucht, zumindest im Stadtgebiet von Fulda, mächtig Geduld. Um persönliche Ausweispapiere zu beantragen, muss man selbst vorsprechen. Einen zeitnahen Termin dafür gibt es allerdings nicht.

"Im Juli hätte ich noch etwas frei", erklärt die durchaus freundliche Mitarbeiterin des Bürgerbüros am Telefon auf Anfrage. Reichlich spät, wenn man bedenkt, dass für die Anfertigung der Ausweise etwa drei weitere Wochen ins Land ziehen werden. Die Dame an der anderen Ende der Leitung hat jedoch noch einen Tipp: "Sollte es dringend sein, können Sie jeden Morgen, direkt nach Öffnung des Büros, anfragen, ob kurzfristig an dem Tag jemand abgesagt hat und Sie vorbeikommen können." Gerade für die arbeitende Bevölkerung ein kaum zu lösendes Dilemma.

Warten, warten, warten…

Der Stadt Fulda ist das Problem bereits bekannt. "Durch die jetzt anstehende Reisesaison, verbunden mit den Reisebeschränkungen der letzten Monate, kommt es aktuell zu einem sprunghaften Anstieg von Terminanfragen vornehmlich für Pässe und Ausweise." Ein weitere Schwierigkeit: Derzeit habe es ungewöhnlich hohe Personalausfälle bei den Mitarbeitern gegeben. "Zumindest alle bereits erteilten Termine sowie Notfalltermine konnten wir bearbeiten, es war aber zuletzt an bestimmten Tagen nicht möglich, noch zusätzliche Termine kurzfristig anzubieten."

Hier kommt aktuell nur der rein, der einen Termin hat

Die Folge: Lange Wartezeiten in der Telefonschlange. "Es kam zu einer massiven Überlastung der Telefonie, was auch mit dem Einsatz von zusätzlichem Personal nicht komplett bewältigt werden konnte", so die Stadt auf Nachfrage von OSTHESSEN|NEWS.

Ein kleiner Lichtblick

"Seit dem 19. Mai sind wir wieder in der Lage, tagesaktuell Termine freizugeben, die entweder online oder auf telefonische Anfrage buchbar sind." Diese seien allerdings erfahrungsgemäß innerhalb kürzester Zeit vergeben. "Insbesondere die Freischaltung der Online-Buchungsmöglichkeiten führt zudem wieder zu einer Entlastung der Telefonie und damit zu einer besseren Erreichbarkeit."

Für das durchgängig besetzte Ausgabefenster, für den Infoschalter und die Telefonie sei nun bereits zusätzliches Personal im Einsatz. Die eigentliche Sachbearbeitung "am Platz" erfordere allerdings eine entsprechende Ausbildung und monatelange Einarbeitung, so dass hier eine personelle Verstärkung nicht sofort umgesetzt werden könne.

Welche Folgen drohen bei abgelaufenen Papieren?

"Es ist richtig, dass Deutsche verpflichtet sind, einen gültigen Ausweis zu besitzen, sobald sie 16 Jahre alt sind", erklärt die Stadt Fulda. "Dieser Ausweispflicht wird auch Genüge getan, wenn die Person einen gültigen Reisepass besitzt." Er könne also alternativ als Ausweispapier genutzt werden, wenn – wie in der aktuellen Ausnahmesituation - nicht alle Terminanforderungen zeitnah erfüllt werden könnten.

Auch beim Ausgabefenster stehen die Menschen zeitweise Schlange

"Bei der Entscheidung, ob ein Bußgeldverfahren wegen abgelaufener Ausweisdokumente eingeleitet wird, wenn dem Betroffenen pandemiebedingt kein zeitnaher Termin angeboten werden konnte, hat die Behörde einen Ermessensspielraum", so die Stadt weiter. Diese Ermessensentscheidung würde vornehmlich davon abhängen, wie lange das Ausweisdokument bereits abgelaufen sei. (mr) +++


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