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Nach rund 15 Minuten wurde der kleine Fuchs wieder entlassen - Fotos: Polizei Hessen

KIRCHHEIM Einsatz mit Herz

Fuchswelpe in "Haft": Polizei rettet verirrten Vierbeiner

21.05.21 - Awww! Einen ungewöhnlichen Rettungseinsatz hatten Beamte der Polizeistation Bad Hersfeld am frühen Mittwochmorgen. Ein Fuchswelpe war an der Straße herumgeirrt, die Polizisten fackelten nicht lange.

Kein alltäglicher Einsatz

Autofahrer kontrollieren, Streitigkeiten schlichten oder Täter ausfindig machen: Normalerweise fällt Tierrettung nicht unter die alltäglichen Aufgaben von Polizeibeamten. Dass die "Männer und Frauen in Blau" jedoch ein Herz für Vierbeiner haben, stellten sie während einer Streifenfahrt in der Nacht auf Mittwoch auf der Bundesstraße 454 zwischen Kleba und Kirchheim unter Beweis. Ein junger Fuchs hielt sich gefährlich nahe an der Fahrbahn auf, auch auf Annäherung des Streifenwagens rührte er sich nicht.

Freiheit nach kurzer Haft

"Die Kollegen handelten" schreibt die Polizeidirektion Osthessen auf Instagram zum ungewöhnlichen Einsatz. Nach Rücksprache mit einem Fachkundigen sammelten sie das verirrte Tier ein und verfrachteten es in den Streifenwagen. Den mittlerweile deutlich agileren Jungfuchs ließen die Beamten nach rund 15-minütiger "Haft" in einem freien Feld – fernab der Straße- anschließend frei. "Jetzt bleibt zu hoffen, dass der kleine Fuchs seine Lektion gelernt hat und sich künftig weit entfernt von Straßen aufhält", so die Hoffnung der Polizei.

In eigener Sache

Gerade jetzt ist Brut- und Setzzeit bei vielen Wildtieren. Sie unterliegen den Tierschutz-, Artenschutz-, Naturschutz- und jagdrechtlichen Bestimmungen und dürfen keinesfalls von Unberechtigten aus der Natur entnommen werden.

Versteckt inmitten einer Hecke oder im hohen Gras: Dem Nachwuchs von Vögeln, Hasen und Rehen könnten Spaziergänger im Wald oder auf der Wiese zurzeit häufiger begegnen. Der Anblick eines vermeintlich hilflosen und einsamen Rehkitzes mag das Bedürfnis wecken, dieses retten zu wollen. Besonders dann, wenn dieses auch noch fiept.

Nein, dieses Kitz wurde nicht verlassen! Archivfoto: Miriam Rommel

Das Problem beginnt allerdings erst, wenn das Jungtier vom Finder angefasst oder von Hunden berührt wird. In aller Regel sind Kitz und Hase nämlich weder verwaist noch zurückgelassen worden. Der menschliche Geruch führt erst dazu, dass beispielsweise Ricken ihre Jungen verstoßen und diese dann verhungern müssen. Einfach ein Tier mitzunehmen ist übrigens auch keine Option: Erstens wäre dies Jagdwilderei und somit eine Straftat, zweitens hat ein Kitz oder Feldhasenjunges nichts im heimischen Wohnzimmer verloren.

Jungtiere sind in der Regel nicht allein

Hasen, Enten oder Schwäne legen ihren Nachwuchs an unterschiedlichen Stellen ab, um es Fressfeinden zu erschweren, den gesamten Wurf ausfindig zu machen. Ricken verstecken ihre Kitze im hohen Gras. Nach wenigen Stunden kehren die Muttertiere zurück, um die Jungtiere zu säugen bzw. mit Nahrung zu versorgen. (mr) +++


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