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Auf dem Weg zur Hochtechnologiekommune: 20 Millionen Euro für smartcampus
28.05.21 - Die überragende Datenanbindung Eichenzells kommt der umtriebigen Gemeinde weiter zugute: Am Freitag erfolgte der Spatenstich für einen insgesamt 20 Millionen Euro teuren Technologie- und Innovationscampus. Der Bund fördert Eichenzells 'Smart City'-Projekt mit 10 Millionen Euro, die Gemeinde selbst kann einen weiteren Schritt in Richtung Hochtechnologie-Kommune gehen.
Auf insgesamt 5.700 Quadratmetern Fläche im Industriepark Rhön bei Welkers entsteht bis Anfang 2023 der Technologie- und Innovationscampus "smartcampus". Unter einem Dach vereint können sich Unternehmen moderne Büroflächen anmieten. Das Breitbandnetz mit bis zu 100 Gigabit pro Sekunde Geschwindigkeit, die zentrale Lage Eichenzells direkt an der A7 und A66 sowie die gebäudetechnischen Vorkehrungen mit smarten Technologien stellen dafür das notwendige Grundgerüst. Darüber hinaus soll ein Fußballfeld großes Rechenzentrum mit bis zu 600 Serverschränken entstehen.
Hauptinvestor für den "smartcampus" ist die Greenfiber-Gruppe aus Hamburg, die bereits den "Rhönnet"-Glasfaserausbau von Eichenzell verantwortet hat. Paul Gummert, geschäftsführender Gesellschafter der Greenfiber-Gruppe, sieht das schnelle Datennetz als Grundvoraussetzung für den Technologie- und Innovationscampus: "Ohne die gute Anbindung gibt es Kommunen für Investoren heute nicht auf der Landkarte. Regionale Rechenzentren sind zudem im Trend und ermöglichen Unternehmen, ihre Infrastruktur vor Ort zu haben. Wir können hier mit 100 Gigabit pro Sekunde arbeiten - was sich erstmal exotisch anhört, ist für Cloud-Dienstleistungen, hochkomplexe Wetterberechnungen und anderen Dienste absolut notwendig. Insgesamt werden hier 20 Millionen Euro investiert, davon wird das Rechenzentrum alleine acht Millionen Euro kosten. Eichenzell wird Teil eines georedundanten Netzwerks, dessen weitere Bestandteile sowohl in Lüneburg als auch in Nordrhein-Westfalen stehen werden", so Gummert.
Mieter ist etwa der regionale Cloudanbieter "rhöncloud", der von den schnellen Übertragungsraten profitieren wird. "Die Digitalisierung in Deutschland ist im Vergleich zu anderen Ländern in der Europäischen Union ausbaufähig. Wir dürfen nicht den Anschluss verpassen und müssen beweisen, dass auch in Deutschland innovative und zukunftsträchtige Technologien entwickelt werden", so Bittorf. Eichenzells "Smart-City"-Projekt ist eins von 32 Projekten bundesweit, die in den Bereichen Wohnen/Leben/Stadtentwicklung, Umwelt/Energie, Wirtschaft, Gesundheit/Pflege, Mobilität, Verkehr und Smart Traffic durch digitale Maßnahmen die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger steigern soll.