Archiv
Von links: Versorgungsmanagerin Sabine Warm, Dr. med. Jörg Simon, Gabriele Bleul (geschäftsführender Vorstand GNO), Matthias Grün (AOK), Dr. med. Ralph-Michael Hönscher - Fotos: Marius Auth

FULDA Für exzellente Versorgungsqualität

Gesundheitsnetz Osthessen von AOK ausgezeichnet: "Alte Feindbilder abgelegt"

31.05.21 - Das Gesundheitsnetz Osthessen als Verbund von 150 Ärzten aus der Region strebt an, durch regelmäßige Treffen und Fortbildungen den Qualitätsanspruch für die Patienten zu verbessern. Die Versorgungsqualität in der medizinischen Behandlung wurde jetzt von der AOK Hessen gewürdigt.

Auf der Basis der Auswertung von bundesweiten Vergleichsdaten zur medizinischen Versorgung im Rahmen des AOK-Projekts "Qualität in Arztnetzen - Transparenz mit Routinedaten" (QuATRo) erfolgte die Auszeichnung fürs Gesundheitsnetz Osthessen. Analysiert wurden insgesamt 15 Qualitätsaspekte wie die leitliniengerechte Versorgung der Patienten mit Medikamenten oder die Vermeidung von Krankenhaus-Aufenthalten, etwa bei Personen mit Herzinsuffizienz. Ökonomie steht trotzdem nicht im Vordergrund bei den Bemessungskriterien, versicherte Matthias Grün, verantwortlich für die ambulante Versorgungsqualität bei der AOK Hessen: "Der Dialog mit den Ärzten zur Verbesserung der Versorgungsqualität ist das oberste Ziel des 'QuATRo'-Projekts."

Krankenversicherung als Partner - statt als Gegner

Dr. med. Jörg Simon

Dr. med. Ralph-Michael Hönscher

Die Krankenversicherung als Partner statt als Verfahrensgegner - daran hätten sich niedergelassene Ärzte erst gewöhnen müssen, gab Internist Dr. med. Jörg Simon aus Fulda zu bedenken: "Früher hat man eher die Regressabteilung der Krankenversicherungen gekannt. Wer als Arzt mit seinem Privatvermögen haftet, hat nicht unbedingt die beste Einstellung zur Krankenversicherung. Das hat sich in den letzten Jahren, unter anderem durch das 'QuATRo'-Projekt, verändert: Wir haben alte Feindbilder abgelegt, durch die bundesweiten Vergleichsdaten bekommt man einen guten Einblick. Gerade im Bereich der Polymedikation gibt es anscheinend Nachholbedarf in der Region: Manche Patienten kommen mit 15 Pharmaka aus der Nierenabteilung - da müssen die Medikamentenpläne durchforstet und gekürzt werden." Der Blick von außen helfe, sich mancher Probleme überhaupt erst bewusst zu werden, bestätigte auch Allgemeinmediziner Dr. med. Ralph-Michael Hönscher aus Petersberg.

Für Gabriele Bleul, geschäftsführender Vorstand des Gesundheitsnetzes Osthessen, ist die Auszeichnung der AOK Hessen Bestätigung der langjährigen Arbeit des regionalen Verbunds: "Wo können wir besser werden in der Patientenversorgung? Ob durch besseren Austausch oder gezielte Schulungen, das ist für uns die zentrale Frage. Das enge Zusammenspiel von niedergelassenen Ärzten, Kliniken und Krankenversicherungen zeigt sich gerade beim Rheumanetz Osthessen." Auch der pharmakologische Qualitätszirkel mit dem Klinikum Fulda habe dabei geholfen, die Versorgungsqualität in der Region zu verbessern.

Aktuell beteiligen sich insgesamt 43 Arztnetze in neun Bundesländern am QuATRo-Projekt der AOK, das 2013 gestartet und seitdem gewachsen ist. In Hessen nehmen zehn Arztnetze daran teil. Drei davon wurden jetzt ausgezeichnet - neben Fulda (Auszeichnung in Silber) und Marburg (Silber) Frankfurt am Main (Gold). (mau) +++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön