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Der Traditionsgasthof Ebersburg liegt derzeit im Dornröschenschlaf - O|N-Archivbilder

POPPENHAUSEN Pläne liegen erstmal auf Eis

Streit um neues Konzept für Gasthof Ebersburg - Heurich wollte investieren

13.06.21 - Den Tourismus in der Rhön zu fördern, den Traditionsgasthof Ebersburg neu zu beleben und das mit einer satten Investition von rund sieben Millionen Euro - hatte der Petersberger Unternehmer Matthias Heurich im Sinn. Doch als er sein vorläufiges Konzept am Donnerstag den Gemeindevertretern vorstellte, formierte sich erheblicher Widerstand, es gab eine emotional aufgeladene Debatte, die schließlich zum nachvollziehbaren Rückzug des potenziellen Investors führte. Bürgermeister Manfred Helfrich ist mit dieser unvorhergesehen Entwicklung äußerst unzufrieden, will die Schlacht aber noch nicht verloren geben.

Schon seit 1905 wurde der "Logenplatz" der Rhön bewirtschaftet

Bürgermeister Manfred Helfrich hofft auf eine Lösung

"Das Lokal mit seiner Terrasse und dem fantastischen Blick in die Kuppenrhön ist eigentlich der Logenplatz schlechthin", schwärmt Manfred Helfrich. Ideale Ausgangsbedingungen für ein ideales Ausflugs- und Urlaubsziel. Im Oktober 2018 hatte sich das Ehepaar Günther, die den Berggasthof zuletzt bewirtschaftet hatten, notgedrungen entschlossen, das Traditionslokal zu schließen, weil sie keinen Nachfolger gefunden hatten. Sie verkauften an Heurich- Immobilien, doch die Gaststätte blieb geschlossen, weil sich kein neuer Pächter fand. Aber das sollte sich mit einem neuen Konzept und einer satten Finanzspritze ändern, beschloss der Investor und plante dafür den Zukauf einer benachbarten Wiese, um dort rund 30 Stellplätze für Wohnmobile zu errichten. Die Versorgung der Nutzer hätte der Gasthof übernehmen sollen. Bei einer guten Frequentierung sollte dieser dann zunächst modernisiert und erweitert werden und schließlich in einem weiteren Schritt als dreistöckiges Sporthotel in Holzbauweise mit rund 60 Zimmern neu gebaut werden. Das Angebot sollte sich vor allem an aktive Erholungssuchenden orientieren, denn der Trend zu sportlichen Aktivitäten wie Fahrrad- und Motorradfahren, aber auch Gleitschirm und Modellfliegen und Skisport sei ungebrochen und werde weiter zunehmen, so Bürgermeister Helfrich. "Eine solche Investition wäre deshalb  zukunftsweisend und ein wahrer Segen für Poppenhausen", befindet er.

Matthias Heurich sieht unter den derzeitigen Umständen aber keinen wirtschaftlichen ...

Doch Heurichs Pläne fanden im Gemeindeparlament von Poppenhausen zunächst keine Gegenliebe. Einmal, weil ein benachbarter Landwirt ebenfalls sein Kauf-Interesse an dem Wiesengrundstück äußerte und zum anderen, weil mehrere Gemeindevertreter überhaupt Konflikte zwischen den angedachten touristischen Nutzern und den angestammten Landwirten befürchteten. Er habe lediglich seine Idee und das  Konzept vorstellen wollen, reagierte der Investor auf die vorgebrachten Einwände. "Aber unter diesen Rahmenbedingungen sehe ich wirtschaftlich keinen Sinn in einer solchen Investition", so sein Fazit. Bürgermeister Helfrich hofft aber, dass in dieser Sache das letzte Wort noch nicht gesprochen ist und will sich um praktikable Kompromissvorschläge bemühen, die beiden Seiten gerecht würden. "Eine solche Chance zur Weiterentwicklung kann sich die Gemeinde doch nicht entgehen lassen", sagt er optimistisch. (Carla Ihle-Becker)+++


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