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Im August können junge Menschen in einen Ausbildungsberuf starten. - Symbolbild: O|N/Marius Auth

FULDA Ausbildungsstart 2021 rückt näher

Noch viele offene Stellen: "Angebot in diesem Jahr höher als Nachfrage"

18.06.21 - Es ist bald wieder soweit: Für junge Menschen beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Neben einem Studium entscheiden sich viele für den direkten Schritt in die Berufswelt. Doch unentschlossene Bewerber hängen in der Schwebe und haben die Qual der Wahl. O|N hat bei der IHK und der Kreishandwerkerschaft Fulda nach dem aktuellen Stand auf dem Ausbildungsmarkt nachgefragt. Fest steht: Es gibt noch einige offene Stellen zu besetzen.

IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Konow. Archvifoto: O|N/ Marius Auth

IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Konow erklärt auf O|N-Nachfrage: "Aktuell sind in der Lehrstellenbörse der IHK Fulda - www.ihk-lehrstellenboerse.de - für den Ausbildungsstart 2021 noch 88 offene Stellen in den Bereichen Industrie, Handel und Dienstleistung ausgeschrieben." Für das Jahr 2022 seien bereits 66 Ausbildungsplätze inseriert. Eins wird aber deutlich: "Das Angebot in diesem Jahr ist höher als die Nachfrage - viele Unternehmen suchen noch nach Azubis für ihre Ausbildungsangebote."

Mit Blick auf den Ausbildungsbeginn im August sei zu erwarten, dass die Zahl der 2021 neu beginnenden Ausbildungsverhältnisse rückläufig ist. "Zum Stichtag am 31. Mai 2021 wurden uns 475 neue Ausbildungsverträge für das Ausbildungsjahr 2021 vorgelegt, das sind 86 weniger, als zum gleichen Zeitpunkt im vergangenen Jahr", konstatiert Konow. Ziel sei es, alle angebotenen Ausbildungsplätze zu besetzen. Die Corona-Krise hinterlässt auch auf dem Ausbildungsmarkt Spuren: "Oft fehlt den jungen Menschen die Berufsorientierung – zum Beispiel sind Praktika einfach ausgefallen oder konnten nur sehr eingeschränkt wahrgenommen werden. Die digitale Bildungsmesse war ein erster wichtiger Schritt." In der "Woche der Ausbildung", die am 28. Juni startet, wird die IHK gemeinsam mit seinen Ausbildungsmarktpartnern nochmals auf verfügbare Ausbildungsplätze und die zahlreichen Möglichkeiten der dualen Ausbildung aufmerksam machen.

Kreishandwerkerschaft: "Blicken optimistisch in die Zukunft"

Gabriele Leipold, Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Fulda. Archivfoto: O|N/Marius Auth

Die Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Fulda, Gabriele Leipold, gibt ihre Einschätzung zur Lage im Handwerk. "Die mittlerweile fast eineinhalb Jahre im Zeichen der Corona-Krise sind natürlich auch am Handwerk nicht spurlos vorübergegangen. Einige Branchen, darunter das Friseurhandwerk, waren besonders stark von den Corona-Verordnungen betroffen. Viele andere Bereiche, wie das Bau- und Ausbauhandwerk, mussten nie mit verordneten Betriebsschließungen kämpfen und konnten unter den jeweils geltenden Vorschriften weiterarbeiten." Leipold blickt dementsprechend optimistisch in die Zukunft. "Momentan hoffen wir doch alle, dass wir jetzt das Schlimmste überstanden haben."

Aktuelle Ausbildungszahlen

Genaue Zahlen zur aktuellen Ausbildungssituation beziehungsweise zu bereits abgeschlossenen Ausbildungsverträgen gebe es zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. "Aufgrund der Rückmeldungen unserer Mitgliedsbetriebe wissen wir, dass es noch zahlreiche Ausbildungsangebote für handwerkliche Berufe gibt. Die Ausbildungsbereitschaft im Handwerk ist unverändert hoch, es mangelt aber an Bewerbern", so die Geschäftsführerin weiter. 2020 hätten sich viele Jugendliche kurzfristig für eine handwerkliche Ausbildung entschieden. "Vielleicht wiederholt sich das in diesem Jahr."

Orientierungshilfen für den richtigen Beruf

Leipold ermutigt Unentschlossene: "Auch wenn in den letzten Monaten viele Möglichkeiten zur Berufsorientierung weggefallen sind, gibt es zahlreiche gute Alternativen, die man zur Entscheidungsfindung einbinden kann." Es existieren digitale Angebote, wie das Online-Portal des Landkreises www.berufsorientierung-fulda.de oder die eigene Plattform der Handwerkerschaft www.ausbildungsplatzoffensive.de. Diese Optionen sind rund um die Uhr abrufbar und informieren über alles rund um das Thema Ausbildung. Auch wie Konow bereits ankündigte, die "Woche der Ausbildung" bietet hier weitere Anreize. Ihr Fazit: "Nicht warten, sondern jetzt starten!". (mkr) +++


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