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"Kaufhof goes Hundertwasser" - ein virtueller Vorschlag wie man relativ langweilige Kaufhausgebäude ergrünen lassen könnte. - Fotomontage: Walter Rammler

FULDA Forderung nach Ideenwerkstatt Kaufhof

Grüne: "Innenstadt-Juwel sichern!" - Stadt Fulda will Kaufhof Galeria erwerben

16.06.21 - Die Stadtfraktion von Bündnis90/Die Grünen begrüßt den Antrag der Mehrheitskoalition an den Magistrat der Stadt Fulda, die leerstehende ehemalige Kaufhofimmobilie zu kaufen. Sich die "Juwelen der Innenstadt" zu sichern entspreche der Einstellung von Bündnis 90/Die Grünen. "In dieser Auffassung bestärkt uns der Präsident des Deutschen Städtetags, der mehr Möglichkeiten der Kommunen zum Erwerb von städtebaulich relevanten Schlüsselimmobilien fordert, zum Beispiel aufgegebenen Kaufhausfilialen", erklärt Ernst Sporer für die Fraktion der Grünen im Stadtparlament

Die Grünen fordern erneut eine "Ideenwerkstatt Kaufhof", um die sich bietende Chance für die Innenstadtentwicklung Fuldas auch wirklich optimal zu nutzen. Auch andere Städte müssten sich mit leerstehenden Kaufhäusern in den Innenstädten auseinandersetzen. Deshalb lohne es sich, die Konzepte anderer Städte anzusehen und zu bewerten. Für eigentlich alle Städte gelte, dass Innenstädte von Verödung betroffen sind, wenn sie immer nur auf einseitige Nutzungskonzepte wie Büros und Shoppingangebote setzen. Moderne Städteplaner aber wollten Vielfalt in den Innenstädten – etwas, das übrigens auch Fuldas Bürger:innen in der Ideenwerkstatt Fulda gefordert hätten.

Das Innenstadtareal aus der Vogelperspektive Foto: Walter M. Rammler

Für ein erfolgreiches Konzept denken die Grünen an ein nachhaltiges Zentrum mit einer Mischung aus Lifestyle, Handel, Arbeit, Kultur und Begegnung. Ein solches Zentrum böte möglicherweise auch Platz für eine Kleinmarkthalle mit regionaler Feinkost. Ein weiterer Vorschlag der Grünen ist es, die Volkshochschulen des Kreises und der Stadt hier an einem gemeinsamen Ort unterzubringen.

Beispiele für ein solche neuen Konzepte gibt es bereits – z.B. in Hanau mit dem "Forum Hanau". Nachdem das Kaufhaus Karstadt leer stand, beschloss der Hanauer Oberbürgermeister gemeinsam mit Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Planern, die gesamte Innenstadt in die Neugestaltung zu integrieren. Mit dem "Forum Hanau" wurde ein "Innenstadtcenter" errichtet, das architektonisch ansprechend ist und gewerbliche mit öffentlicher Nutzung verbindet. Integriert sind hier Ladengeschäfte, die Stadtbibliothek, das Stadtarchiv und ein Medienzentrum. Oberbürgermeister Kaminsky: "Es geht um mehr als Einkaufen. Es geht um Wohnen. Es geht auch um Kultur und gastronomische Angebote, die braucht Erlebnisse. Solche Dinge, die unterscheidbar machen von anderen Städten. Denn nicht alles, was umsatzmäßig hochdreht, ist am Ende ein Gewinn für eine Innenstadt."

Um diese Ziele zu erreichen wurde in Hanau eine Vorkaufsrechtsatzung für die gesamte Innenstadt beschlossen. Jetzt kann bei jeder Immobilie, die in Hanau weiterveräußert wird, die Stadt prüfen: Was geschieht mit dieser Immobilie? Was heißt das für das Umfeld? Welche Nachnutzungen sind vorgesehen? Wenn es nicht passt, bemüht sich die Stadt, die Verantwortung zu übernehmen. Mit dem Vorkaufsrecht will OB Claus Kaminsky auch Nutzungen ermöglichen, die es auf dem freien Markt schwer hätten. In einem Gebäude, das die Gemeinde erworben hat, vermietet sie das Erdgeschoss zu günstigen Mieten an Jungunternehmer. "So sollen auch junge Unternehmer:innnen eine Chance bekommen, ihre Marktideen zu testen.

"Aus unserer Sicht weder zukunftsfähig, nachhaltig noch im Sinne der Fuldaer Bürger:innen ist die Aussage von Michael Grösch von der FDP, der schon vor dem Kauf darüber nachdenkt, wie man die Immobilie möglichst lukrativ in Einzelteilen wieder veräußern kann. Auch die Wahlkampfforderung der FDP nach mehr Büroflächen in der Innenstadt ist keine gute Idee – es mangelt in Fulda schließlich nicht an Büroflächen. Der Kauf der Kerber-Immobilie eröffnet die Chance, so vielfältige Ideen und Konzepte jetzt auch in Fulda zu diskutieren und zu verwirklichen. Die Grünen sind dabei!", so Sporer abschließend. (pm)+++


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