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Der Tatort im Fuldaer Stadtteil Neuenberg. Dort wurde im Februar ein Mann in seinem Auto ermordet. - Archivfoto: O|N

FULDA Täter (38) sah sich zur Tötung berechtigt

Aus Eifersucht? 41-jähriger Syrer wurde vermutlich von Freund ermordet

18.06.21 - Diese grauenvolle Bluttat schockierte ganz Fulda. Am Morgen des 15. Februars wurde ein 41-jähriger Mann in seinem Auto erschossen (O|N berichtete). Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Fulda in dem Ermittlungsverfahren wegen des gewaltsamen Todes Anklage zum Landgericht – Schwurgerichtskammer - Fulda wegen des Verdachts des Mordes erhoben.

Nach Abschluss der umfangreichen Ermittlungen ist der 38-jährige Angeschuldigte hinreichend verdächtig, seinen ehemaligen Freund, den er bereits aus Syrien kannte, am 15. Februar in Fulda-Neuenberg heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben.

Drei Kopfschüsse

Er soll vor dem an der Wohnanschrift des Tatopfers geparkten Auto stehend am frühen Morgen gegen 04:15 Uhr durch die geschlossene Fahrertürscheibe insgesamt drei gezielte Schüsse auf das Tatopfer abgeben haben, wovon zwei dasselbe verfehlten, das dritte Projektil es jedoch in der linken Gesichtshälfte traf und dort in den Schädel eindrang, was in engem zeitlichen Zusammenhang zum Tod des Opfers aufgrund eines zentralen Regulationsversagens führte. Der Angeschuldigte soll dabei die Arg- und Wehrlosigkeit des Opfers, welches sich gerade auf dem Weg zur Arbeitsstelle befunden haben soll, zur Begehung der Tat bewusst und in feindseliger Willensrichtung handelnd ausgenutzt haben.

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Darüber hinaus soll der Angeschuldigte aus niedrigen Beweggründen gehandelt haben. Der 38-Jährige nahm an, dass es eine außereheliche Beziehung zwischen seiner Ehefrau und dem Tatopfer gegeben habe. Dies habe er als so schwerwiegende Ehrverletzung empfunden, dass er sich aufgrund seines Rollenverständnisses und seines daraus resultierenden Herrschaftsanspruches über seine Familie als berechtigt zur Tötung des Tatopfers angesehen haben soll. (pm) +++