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Die Vorbereitungen der Bad Hersfelder Festspiele laufen auf Hochtouren. Intendant Joern Hinkel blickt vorfreudig auf die Premiere am Donnerstag voraus. - Fotos: Carina Jirsch

BAD HERSFELD Joern Hinkel im O|N-Interview

Die Anspannung steigt: Bad Hersfelder Festspiele starten am Donnerstag

30.06.21 - "Die letzte Woche ist immer dramatisch, weil die Szenen zusammengefügt werden. Dort werden alle Komponenten zusammengepuzzelt und ergeben ein vollwertiges Bild. Dabei sind Kürzungen und weitreichende Veränderungen keine Seltenheit", erklärt Festspiel-Intendant Joern Hinkel (50) im OSTHESSEN|NEWS-Interview. Am Donnerstag starten die Bad Hersfelder Festspiele in ihre 70. Spielzeit, den Anfang macht dann Joern Hinkels-Inszenierung "Der Club der toten Dichter".

In malerischer Kulisse: das Gespräch mit O|N fand vor der Bad Hersfelder Stiftsruine ...

Auch Schauspieler Hannes Hellmann genoss den sonnigen Montagabend im Park. ...

Bisher sind die vergangenen Monate trotz der schwierigen Situation sehr gut verlaufen, ...

"Im letzten Jahr haben bei den Planungen für die Spielzeit die ungeklärten Fragen rund um die Corona-Pandemie 70 Prozent der Gespräche ausgemacht. Das hat sehr genervt. Dennoch: Die Sicherheit der Mitarbeiter und der Zuschauer hat natürlich absolut höchste Priorität", blickt Hinkel auf die vergangenen Monate zurück. Trotz der weitreichenden Vorkehrungen sei die Stimmung im Ensemble gut, gerade im Hinblick, dass viele Schauspieler sehr lange ihre Tätigkeit nicht ausüben konnten.

Großer Dank an die Bad Hersfelder Stadtpolitik

O|N-Reporter Kevin Kunze

Im Hinblick, dass die Festspiele in diesem Jahr überhaupt durchgeführt werden, hat Hinkel lobende Wort für die Bad Hersfelder Stadtpolitik übrig: "Ein großer Dank gilt der Stadt Bad Hersfeld. Häufig, gerade in Bezug auf die Festspiele, wird in Bad Hersfeld politisch kontrovers diskutiert und gestritten. Deshalb sind wir umso dankbarer, dass die Stadt das Risiko eingegangen ist, die Festspiele in diesem Jahr durchzuführen." 

Einen roten Teppich mit vielen Prominenten wird es dennoch nicht geben - deshalb rückt der Fokus noch mehr auf die Stücke. "Ich finde, wir haben in diesem Jahr wunderbare Stücke, die durch ihre Art und Weise die Zuschauer begeistern werden. Die Stücke werden in dieser Spielzeit der absolute Star sein. Im Mittelpunkt sind dabei 'Systemsprenger', die Zweifel anmelden und freies Denken in den Mittelpunkt stellen. Zudem sind es eher positive Stücke, die gerade auch jüngere Menschen ansprechen sollen", ergänzt Hinkel.

Wichtige Veränderungen werden derzeit noch vorgenommen

In den letzten Proben, die noch bis zum Mittwoch andauern, werden wichtige Veränderungen vorgenommen - auch bei Hinkels-Inszenierung "Der Club der toten Dichter" wurden bereits Elemente gestrichen: "In meinem Stück wurden schon 25 Minuten gestrichen, das tut mir manchmal enorm weh, allerdings sind Kürzungen und Veränderungen elementar wichtig, um das Stück bestmöglich zu vermitteln."

Die Aufregung ist dem Intendanten an diesem Montagabend vor der Stiftsruine nicht anzumerken, doch das ändert sich laut Hinkel spätestens bis zwei Stunden vor der Premiere: "Momentan sind alle sehr konzentriert und dennoch locker. Bei mir wird die Aufregung rund zwei Stunden vor der Premiere ihren Höhepunkt erreichen. Zum Start bin ich dann aber sehr fokussiert und gespannt auf die Umsetzung des Stückes. Dann versuche ich, den Abend zu genießen", blickt der 50-Jährige auf Donnerstag. (Kevin Kunze)+++


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