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Der letzte Hessentag im Jahr 2019 fand in Bad Hersfeld statt. - Foto: Hessische Staatskanzlei/Thomas Lohnes

REGION Einzigartiges Wir-Gefühl

60 Jahre Hessentag: Ministerpräsident Volker Bouffier gibt sich zuversichtlich

30.06.21 - Anlässlich des ersten Hessentages vor 60 Jahren in Alsfeld, der am 30. Juni 1961 vom damaligen Ministerpräsidenten Georg-August Zinn eröffnet wurde, hat Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier die Bedeutung des Landesfestes für das Bundesland Hessen betont.

Der erste Hessentag in Alsfeld. Foto: Hessisches Hauptstaatsarchiv

"Der Hessentag ist das größte und älteste Fest in Deutschland – ein Fest, um das uns viele beneiden. Er bringt die Menschen aus dem ganzen Bundesland zusammen und stellt zugleich die beeindruckende Vielfalt Hessens unter Beweis. Ich bin zuversichtlich, dass wir die lange Tradition des Hessentages im kommenden Jahr wiederaufnehmen und pflegen können", sagte Bouffier am Mittwoch in Wiesbaden. Der Hessentag ist aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr das zweite Mal in Folge ausgefallen.

"Hesse ist, wer Hesse sein will"


Der Hessentag wurde vom damaligen Hessischen Ministerpräsidenten Georg-August Zinn ins Leben gerufen, um das Zusammengehörigkeitsgefühl der Einwohner Hessens zu stärken und die Integration der Neu-Hessinnen und Hessen voranzutreiben. Über 700.000 Vertriebene, Flüchtlinge, ehemalige Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten, der Tschechoslowakei, aus Polen, Ungarn und Jugoslawien machten damals rund 16 Prozent der hessischen Bevölkerung aus. Der Hessentag sollte ihnen die Möglichkeit geben, das Bundesland und seine Besonderheiten besser kennenzulernen.

Impressionen vom Hessentag 2019 in Bad Hersfeld. Archivfotos: O|N/Hendrik Urbin

"Hesse ist, wer Hesse sein will" – so Zinns Intention für das Landesfest, das 1961 erstmals dreitägig in Alsfeld stadtfand. "Vor 60 Jahren war unser Land noch sehr jung und das Landesfest sollte die emotionale Bindung der Einheimischen, der Heimatvertrieben und der Geflüchteten zu unserem Land stärken. Sie sollten hier ankommen und sich wohlfühlen. Der Hessentag sollte ein großes Fest der Hessinnen und Hessen werden. Und das ist er. Bis heute. Ein Fest von Bürgerinnen und Bürger für Bürgerinnen und Bürger. Der Hessentag ist vom ersten Tag an ein großer Erfolg gewesen und immer noch ein Besuchermagnet", unterstrich Bouffier.

Landesfest im Wandel

Zählte der Hessentag anfangs in Alsfeld 40.000 Besucher sind es heutzutage bis zu einer Million. Der letzte Hessentag in Bad Hersfeld zählte 862.000 Besucher. Die meisten Besucher hatte der Hessentag 2013 in Kassel: 1.830.000 Menschen kamen damals zum Landesfest in die documenta-Stadt.

"Im Lauf von sechzig Jahren hat sich der Hessentag mehrfach gewandelt, aber im Kern ist er sich treu geblieben. Die Eröffnung und der Festumzug zum Schluss gehören zum Hessentag genauso dazu wie die zahlreichen kulturellen Veranstaltungen und die Treffen der Verbände und Vereine", betonte Bouffier. Der Hessentag sei "ein Ort der Begegnungen, der Tradition und Moderne auf einzigartige Weise verbinde."

Bouffier betonte, dass der Hessentag immer mit der Zeit gegangen sei und die politische Wirklichkeit niemals ausgeklammert habe. Der Ost-West-Konflikt, die deutsche Wiedervereinigung, die entstehende Europäische Union, die deutschen Militäreinsätze – all diese Themen seien auch auf den Hessentagen diskutiert wurden.

Der Hessentag 2023 wird in Pfungstadt stattfinden. Im Jahr 2024 wird Fritzlar den Hessentag austragen und im Jahr 2025 die Stadt Bad Vilbel. (pm) +++


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