Lea Kempf erhält Landespreis beim Geschichtswettbewerb

30.06.21 - Sport begegnet uns überall, gerade wieder im Rahmen der Fußball-Europameisterschaft, ein mediales Großereignis für Europa. Dabei ist diese Europameisterschaft selbst, wie viele andere Sportevents, Opfer der Pandemie geworden: Sie wurde verschoben und findet unter sehr eingeschränkten Bedingungen statt. Gerade die Pandemie hat aber gezeigt, welch große Bedeutung der Sport für unser gesellschaftliches und kulturelles Leben hat.

Diese Bedeutung ist historisch gewachsen, früher wie heute wird der Sport aber auch immer wieder von der Politik vereinnahmt.

"Bewegte Zeiten. Sport macht Gesellschaft"

Dieses Motto des aktuellen Geschichtswettbewerbs versucht dieser historischen Dimension nachzugehen. Dabei stehen regionale Thema im Vordergrund, die zeigen, wie sehr die Politik den Sport für ihre Zwecke vereinnahmt und wie wenig dazu das historische Bewusstsein aus-geprägt ist. Die Freiherr-vom-Stein-Schule nimmt regelmäßig an diesem Wettbewerb teil, weil sie Schülerinnen und Schüler ermutigen will, sich ihrer eigenen Geschichte zu stellen und sich mit eigenen Fragestellungen wissenschaftlich mit ihr auseinanderzusetzen.

"Die Wasserkuppe- Das unbeleuchtete Kapitel des Berges der Flieger"

Lea Kempf, Schülerin der Jahrgangsstufe 12 der Freiherr-vom-Stein-Schule Fulda hat mit ihrem tollen Beitrag zum Thema "Die Wasserkuppe- Das unbeleuchtete Kapitel des Berges der Flieger" einen Landespreis gewonnen und damit eindringlich gezeigt, dass die Beschäftigung gerade mit der regionalen Geschichte spannend, interessant, motivierend und folgen-reich sein kann. Ihre Motivation beschreibt sie selbst:

"Allem voran aber habe ich sehr viel über den historischen Hintergrund meiner Heimat gelernt, sodass ich jetzt das Gefühl habe, deutlich aufgeklärter zu sein. Obwohl ich schon mein ganzes Leben lang direkt unterhalb der Wasserkuppe wohne, war mir ein großer Teil der Geschichte des Segelfluges dort unbekannt. Mich erstaunt im Nach-hinein, wie wenig ich doch darüber wusste, obwohl auch ich als Kind schon zahlreiche Male auf dem Fliegerdenkmal geklettert oder an verschiedenen Gebäuden der NS-Zeit wie dem Groenhoff-Haus vorbeigelaufen bin, ohne über deren Hintergrund Bescheid zu wissen. Mit dieser Arbeit habe ich den Schritt gewagt, mit dem bisher weitgehend unbeleuchteten Kapitel des Segelflugsportes auf der Wasserkuppe an die Öffentlichkeit zu gehen, um der Unwissenheit bezüglich dieses Themas bis zu einem gewissen Grad entgegenzuwirken."

Diese Aussage von Lea Kempf zeigt, dass ihr Wettbewerbsbeitrag nicht ohne Resonanz geblieben ist, denn nach Aussagen des Kuratoriumspräsidenten des Deutschen Segelflugmuse-ums mit Modellflug, Peter Ocker, hat Leas Arbeit dazu geführt, dass in einem künftigen Ausstellungskonzept dieser Lücke ein großer Raum geschaffen wird. (pm) +++