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Kulturtruck ist wieder zu Hause: "38 Tage mit 40 Stopps voller positiver Energie"
05.07.21 - 38 Tage lang mit ganzen 40 Stopps tourten die beiden Familien Baitinger und Kreuziger mit vier Erwachsenen und sieben Kindern durch ganz Deutschland, um positive Energie in der aktuellen Krise zu verbreiten. Dabei verwöhnten sie die Gäste ihres Kulturtrucks mit kulinarischen Leckereien und kulturellen Highlights. Nun sind Daniela und Stefan Baitinger gemeinsam mit ihren Kindern und jeder Menge tollen Erfahrungen wieder zurück in ihrer osthessischen Heimat Hünfeld. OSTHESSEN|NEWS haben sie verraten, wie sie die letzten Wochen erlebt haben.
Für ihre Stopps haben die beiden Familien stets Versammlungen bei den Ordnungsämtern angemeldet, nur so waren diese nach den Corona-Regeln möglich. In der Gestaltung ist man in Deutschland frei. "Wir sind nicht rechts oder links nicht für oder gegen wir wollen miteinander reden. Wir wollten keine versteckten Konzerte spielen, sondern ganz legal positive Energie verbreiten", so Daniela Baitinger. Und von dieser haben sie laut ihrer Erzählungen auch jede Menge entgegengebracht bekommen. "Es war eine wahnsinnig intensive Energie, die wir erleben durften - die Zeit war einfach unglaublich", so das Paar. Auf ihrer Tour durften sie die unterschiedlichsten Menschen und Charaktere kennenlernen - haben neue Freundschaften geschlossen.
"Wir haben gelernt, darauf zu vertrauen, dass alles so kommt wie es soll. Auch jeder Ort, den wir besucht haben, hatte im Nachhinein einen Grund. Manchmal dachte man sich morgens, oje was machen wir denn hier. Aber am Abend gab es immer etwas was es ausgemacht hat, dort gewesen zu sein - ein Gespräch, eine Begegnung so vieles", berichtet Stefan Baitinger. Es sei immer aufregend gewesen, da man nie gewusst hätte, was einen erwartet in den jeweiligen Städten.
Zu Tränen gerührt
Zwei der 40 Halte sind ihnen besonders in Erinnerung geblieben. "An einem Tag hielten wir in Kühlungsborn. Dort sind seit Wochen rund 400 Friedenstänzer aktiv, die sich immer wieder treffen, um gemeinsam zu tanzen. Vom Ordnungsamt wurde ihnen die Musik untersagt, also klatschten sie einfach für einen eigenen Rhythmus zu ihrem Jerusalema Tanz. Wir waren vorab mit ihnen in Kontakt und hätten gerne auf diesem Platz Halt gemacht. Das war uns leider nicht erlaubt, aber dann sind viele von ihnen einfach zu uns gekommen. Es war so toll! Wir halten bei unseren Stopps immer Reden bevor es losgeht, Hannes, Stefan und ich hatten alle drei Tränen in den Augen - das war definitiv einer der besonderen Momente auf unserer Reise", erzählt die Gastronomin. Aber auch der Besuch im Klostergarten ihres heimischen Hünfelds bewegte die Beiden. Bei herrlichem Sonnenschein seien unzählige Menschen zum Kulturtruck geströmt, viele davon bekannte Gesichter aus ihrer Stadtcafé-Zeit. "Dieser Support war sehr berührend", erinnert sich Stefan Baitinger.