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Auch formal entspricht das Planungsverfahren nicht den gesetzlichen Anforderungen, so der Bürgermeister. - Symbolfoto: Pixabay

HÜNFELD "Mängel in der Planung"

Magistrat legt Widerspruch gegen geplante Stromtrasse ein

17.07.21 - Der Magistrat der Stadt Hünfeld hat jetzt auch formell Widerspruch gegen den Antrag der Firma TenneT auf Bundesfachplanung für die geplante Stromtrasse quer durch Hünfeld eingelegt. Wie Bürgermeister Benjamin Tschesnok dazu mitteilt, stießen alle drei vorgelegten Planungsvarianten auf erheblichere Raumwiderstände, die in dem Verfahren nicht hinreichend berücksichtigt worden seien.

Auch formal entspricht das Planungsverfahren nicht den gesetzlichen Anforderungen, so der Bürgermeister. Von TenneT selbst sei innerhalb der Anhörung eingeräumt worden, dass die beiden Alternativtrassen, die zwingend in das Verfahren mit eingebracht werden mussten, von vornherein nicht umgesetzt werden könnten. Damit habe TenneT die gesetzliche Anforderung, machbare Alternativtrassen vorzulegen, nicht erfüllt. Bereits in der vergangenen Stadtverordnetenversammlung hatte der Bürgermeister kritisiert, dass TenneT diesen Antrag bereits vor der öffentlichen Anhörung bei der Bundesnetzagentur eingereicht hatte.

Alternativen

Da beide Alternativen im westlichen und östlichen Stadtgebiet nach eigenen Aussagen der Firma TenneT bei der Anhörung von Anfang an keine Realisierungschancen hätten, bliebe nur die mittlere Variante durch das Haunetal mit einem Abzweig zwischen Rückers und Nüst durch ein großes zusammenhängendes Waldgebiet auf die bestehende Trasse von TenneT in Richtung Allmus. Aber auch diese Trasse weise erhebliche Raumwiderstände auf, die in dem Verfahren kaum, aber in jedem Fall nicht hinreichend gewürdigt worden seien.

Zum einen führe diese Planung zu einer massiven Überbündelung der verschiedenen bereits vorhandenen Leitungssysteme. Bereits heute sei die Entwicklungsmöglichkeit Hünfelds dadurch erheblich eingeschränkt. Auch eine mögliche Erdverkabelung sei bei der geplanten Wechselstromtrasse im Gegensatz zu Gleichstromtrassen sehr viel aufwändiger und führe dazu, dass in kurzen Abständen große Flächen von jeweils rund 1 Hektar in den Übergängen zwischen den Masten und dem Erdkabel bebaut werden müssten. Dazu findet sich aber in den eingereichten Planunterlagen keine Aussage. Auch das stellt aus Sicht der Stadt Hünfeld ein erhebliches Planungsdefizit da. Die Raumwiderstände in Bezug auf die Nähe zur Bebauung und natürlicher und umweltfachlicher Fragestellungen seien so gewichtig, dass der Magistrat mit seinem Widerspruch gleichzeitig den Antrag auf eine nochmalige Prüfung der in Betracht kommenden Trassenkorridore gestellt habe (pm) +++


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