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In Rotenburg an der Fulda ist laut UBL/Bürger-Herz Fraktionsvorsitzendem Hans-Jürgen Schülbe eine Kardiologie am Kreiskrankenhaus geplant - Archivbild: O|N / Laura Strippe

ROTENBURG/F. "Das ist der Fluch der bösen Tat"

Hans-Jürgen Schülbe zu Rotenburger Plan: Kardiologie am Kreiskrankenhaus?

20.07.21 - "Nunmehr plant das Rotenburger Kreiskrankenhaus, eine vollwertige Kardiologie zu installieren. Und zwar durch einen Neubau  mit Platz für 40 Betten, davon sechs Stück im Intensivbereich plus zwei Herzkathederplätzen. Für ihre Pläne steht bereits ein hoch angesehener ehemaliger Chefarzt zur Verfügung. Ähnliches gilt auch für den Rotenburger Bürgermeister", schreibt der UBL/Bürger-Herz Fraktionsvorsitzende Hans-Jürgen Schülbe in einer Pressemitteilung.

Das sei die folgerichtige Antwort auf Pläne der Bad Herfeld Klinikum GmbH, das ihnen gehörende Rotenburger HKZ über einen Neubau nach Bad Hersfeld zu verlagern. "Das ist der Fluch der bösen Tat", so UBL/Bürger-Herz Fraktionsvorsitzender Hans-Jürgen Schülbe.

Der UBL/Bürger-Herz Fraktionsvorsitzende Hans-Jürgen Schülbe am Rednerpult ...Archivbild: O|N / Hans-Hubertus Braune

"Das Land Hessen hat kein Herzzentrum in Bad Hersfeld in Planung, die Zustimmung für eine Verlagerung der Herzchirugie liegt nicht vor und ein Millionen Förderbetrag aus dem Strukturfonds wurde nicht in Aussicht gestellt", so Schülbe. Es sei nicht in Ordnung, bei Kenntnis dieser Fakten den Menschen im Landkreis ein "HKZ am Klinikum" in Bad Hersfeld als gesichert darzustellen. Die undurchdachte Ein-Standort-Strategie und die Verweigerung, Alternativen zu prüfen, zeigen nun ihre Wirkung, so Schülbe in der Pressemitteilung.

Den Verantwortlichen des Rotenburger KKH könne man kaum Vorwürfe machen, denn sie greifen nur die drohende Versorgungslücke auf, die unweigerlich beim Wegfall der kardiogischen Leistungen am HKZ in Rotenburg entstehen würde. Das Sozialministerium habe mehrfach darauf hingewiesen, dass "ein besonderes Augenmerk auf die Rettungszeiten bei der kardiologischen Notfallversorgung" gerichtet werden müsse.

Im Gegensatz zu den Behauptungen der Verantwortlichen des Klinikum Bad Hersfeld sei die Finanzierung ihres angedachten Neubaus in Bad Hersfeld noch längst nicht gesichert. Wichtig sei in diesem Zusammenhang, dass es keine Planungsvorgaben des Landes Hessen für ein Herz-Zentrum in Bad Hersfeld mit einem Versorgungsauftrag für eine Herzchirurgie gebe. Der diesbezügliche Antrag sei bislang von der zuständigen Bad Hersfeld Klinikum GmbH nicht gestellt worden.

Falsche Informationen?


Nach seinen Recherchen, Anfragen und Antworten des Sozialministeriums müsse der UBL/Bürger-Herz Abgeordnete Tim  Schneider, der für den Gesundheitsbereich als Experte zuständig ist, feststellen, dass in Hinblick auf das Klinikum mit seinen HKZ-Plänen ein Förderbetrag aus dem Strukturfonds II bislang weder beziffert noch in Aussicht gestellt wurde, erst nach Antragstellung (bisher nicht erfolgt) eine landesseitige Prüfung erfolgen werde, die die Ko-Finanzierung des Landes bei 50 Prozent liege.

Zusammenfassend stellt die UBL/Bürger-Herz Fraktion im Kreistag fest, dass über die letzten Jahre falsche Informationen herausgegeben und niemals haltbare Hoffnungen geweckt wurden. Durch jene Politik sei zu befürchten, dass das HKZ nur noch mit einer Reha bestückt sein und ihren Markenkern als Herz-und Kreislaufklinik verlieren werde. Mit all den bitteren Folgen, auch für die vielen Mitarbeiter. Das sei der Fluch durch böse Taten. Die UBL/Bürger-Herz werde dies nicht hinnehmen, heißt es in der Pressemitteilung abschließend. (pm) +++


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