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Eine Band, die alleine mit ihren Stimmen verzaubert - Fotos: Carina Jirsch

FULDA Die Band ohne Band im Museumshof

"Naturally 7" begeistern Publikum ohne ein einziges Instrument

22.07.21 - 180 Zuhörer auf den Stühlen des Museumshofs. Und auf der Bühne? Kein einziges Instrument. Braucht die siebenköpfige Band "Naturally 7" aus New York auch nicht. "Die Band ohne Band" wird die A-Cappella-Gruppierung oft genannt. Am Mittwochabend haben die Jungs den Fuldaern gezeigt, dass sie ohne Gitarre, Schlagzeug und Co. wahre musikalische Wunder bewirken können.

Es gibt Menschen, die können singen. Und es gibt Menschen, die können mit ihrer Stimme dafür sorgen, dass man als Zuhörer Gänsehaut bekommt, sich fragt, ob das wirklich wahr ist, was da oben auf der Bühne passiert und ob da nicht doch irgendwo ein Instrument versteckt ist. Einen solchen Moment hat die Band "Naturally 7" ihrem Publikum im Museumshof am Mittwochabend beschert. Vom höchsten Tenor bis zum tiefsten Bass war alles, was da zu hören war, mundgemacht.

"Every Sound is created by a human voice", hörte man von einer tiefen Stimme, bevor die New Yorker die Bühne im Museumshof betraten. Eineinhalb Jahre lang waren sie nicht mehr in Deutschland. Die Corona-Pandemie war schuld, was sonst. Diese war auch dafür verantwortlich, dass die Band nicht in ihrer eigentlichen Formatierung auf der Bühne stand. Einer der Männer, nämlich Kelvin Mitchell, der normalerweise für den Bass verantwortlich ist, durfte aufgrund der Corona-Bestimmungen nicht nach Deutschland einreisen.

Aber ein tiefer Bass muss sein. So kam es, dass am Mittwoch zum allerersten Mal überhaupt ein Weißer mit "Naturally 7" auf der Bühne stand. Trist Curless aus Los Angeles übernahm den Bass-Part und machte das richtig gut. Egal, ob bei eigenen Songs der Band wie "SOS" oder "Keep the Costumer satisfied" oder bei Cover-Songs wie "In the Air tonight" von Phil Collins oder Michael Jacksons "Wanna be startin‘ something".

Die Männer überraschten das Publikum immer wieder mit Tönen, von denen es eigentlich nicht gedacht hätte, dass sie vom menschlichen Mund überhaupt erzeugt werden können. Vor allem Phil Collins Klassiker dürfte den Zuhörern im Museumshof im Gedächtnis bleiben. Die Musiker bauten den Song langsam auf, ließen mit ihren Mündern immer mehr Instrumente mitwirken. Selbst Collins, seines Zeichens ein begnadeter Schlagzeuger, hätte sicherlich den Hut gezogen.

Die eigenen Songs der Band wirkten zuweilen ein wenig sakral. Bei "Going home" zum Beispiel wird es in den Publikumsreihen ganz ruhig, fast schon ein wenig bedächtig. Doch das ändert sich sofort, wenn die Band, die 2003 übrigens gemeinsam mit Sarah Connor einen Nummer-1-Hit landete, zu anderen Nummern übergeht. Denn dann tanzen die New Yorker auf der Bühne, wechseln die Positionen und geben auch ihrem Publikum die Möglichkeit, die Songs selbst zu singen.

Das erlebte am Mittwochabend also etwas ganz Besonderes. Denn es durfte mit der Band gemeinsam singen, die als erste und einzige Band überhaupt einen Queen-Song sampeln durfte. Kein Wunder, die Band macht ihre Arbeit überragend. Und das wurde am Mittwoch auch mit stehenden Ovationen belohnt. (Suria Reiche) +++


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