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Priesterausbildung im Bistum. - Symbolbild: Pixabay

FULDA Priesterausbildung im Bistum

Für die Seelsorge von morgen: Weiterentwicklung der Priesterausbildung

23.07.21 - Das Bistum Fulda entwickelt seine Priesterausbildung weiter. Eine starke Lebens- und Ausbildungsgemeinschaft sowie ein kooperatives, ortsübergreifendes Konzept bereitet angehende Seelsorger auf ihren künftigen Dienst in einer komplexen, säkularen Welt vor.

Berufung erfahren, erleben und klären, den Glauben vertiefen aber auch praktisch arbeiten in sozial-caritativen Einrichtungen: Um Priester zu werden, bedarf es mehr als nur ein theologisches Studium. Entscheidend ist die Ausprägung einer reifen Persönlichkeit. Zum Menschsein, zum Christsein und im Glauben.

Kooperative Ausbildung

Die Priesterausbildung lebt darum vor allem vom Austausch mit anderen Priesterkandidaten, aber auch mit angehenden Gemeinde- und Pastoralreferenten sowie Studierenden anderer Fachrichtungen. Das etwa zehn Semester dauernde Theologiestudium für Priesterkandidaten des Bistums Fulda ist deshalb künftig Teil eines kooperativen Ausbildungsweges. Kooperativ meint, dass die Kandidaten immer wieder Ausbildungselemente gemeinsam mit angehenden Pastoralreferentinnen und -referenten sowie Gemeindereferentinnen und -referenten absolvieren werden. In diesen Ausbildungselementen üben sie vor allem das Zusammenwirken von Diensten der Verkündigung ein.

Dazu gehören Maßnahmen für Teambuilding, wissenschaftlicher Dialog, aber auch das Miteinander von Frauen und Männern, die sich auf dem Weg in einen seelsorgerischen Beruf befinden. Die gemeinschaftlichen Ausbildungselemente helfen aber auch, dass sich die unterschiedlichen pastoralen Berufsgruppen kennenlernen und Lerninhalte austauschen können.

Studium für den Dienst im Bistum Fulda

Ihr Studium beginnen die Priesterkandidaten ab dem kommenden Wintersemester an einem Studienort außerhalb der Diözese. Die künftige verbindliche Zuordnung zu einem Standort fällt voraussichtlich im kommenden Jahr – im Augenblick ist ein Studienort die Ludwig-Maximilians-Universität in München.

Für die kooperative Ausbildung kommen die Priesterkandidaten allerdings turnusgemäß immer wieder zurück in ihr Heimatbistum – Teile dieser Ausbildung finden also auch in Zukunft im Fuldaer Priesterseminar statt. Auf diese Weise ist und bleibt Fulda Bezugspunkt für den späteren Dienst im Bistum.

Lernen in der Gemeinschaft

Während der Studienzeit leben und lernen die Priesterkandidaten in einem Priesterseminar in einer größeren Gemeinschaft und werden von einem hochqualifizierten Ausbildungsteam (Regens, Spiritual, Subregens) begleitet, zu dem auch Frauen gehören werden. Die Studenten können hier zusammen ihre studentischen Verpflichtungen organisieren und ihrer täglichen Ausbildung einen individuellen Rhythmus geben.

Innerhalb ihrer Gemeinschaft lernen sie gemeinsam mit Kommilitonen aus vielen anderen deutschen Bistümern füreinander Verantwortung zu übernehmen, sprechen miteinander über ihren Lebensalltag, die Erfahrungen im Theologiestudium – und auch über ihre Berufung.

Priesterkandidaten auf dem Weg

Vor dem Studium steht eine intensive Orientierungsphase: Im sogenannten Propädeutikum können die angehenden Priester ihre Berufung prüfen und klären, indem sie den Glauben vertiefen, praktisch arbeiten in sozial-caritativen Einrichtungen und die eigene Persönlichkeit weiter ausbilden. Das Propädeutikum findet immer an verschiedenen Orten statt, die sich nicht in der Heimatdiözese befinden. Am Ende des erfahrungsreichen Jahres, das je individuell auf die Biografie und die Persönlichkeit des Priesterkandidaten zugeschnitten ist, kann und soll der Bewerber in der Lage sein, eine Entscheidung für den weiteren Weg zum Priestertum zu treffen.

Wenn die Priesterkandidaten nach dem langen Ausbildungsweg ihr Studium schließlich abgeschlossen haben, folgt noch ein eineinhalbjähriger Pastoralkurs, der ab dem Sommer 2021 in einem Zusammenschluss von insgesamt 14 deutschen Diözesen durchgeführt wird. Künftige Kursstandorte dafür sind Erfurt, Hamburg und Paderborn.

Zeitgemäße Perspektive

Aktuell wird die Priesterausbildung in allen deutschen Diözesen in einem bundesweit von der Deutschen Bischofskonferenz auf den Weg gebrachten Prozess erneuert und weiterentwickelt. Im Bistum Fulda erhält sie mit dieser neuen, kooperativen Form eine zeitgemäße Perspektive und bereitet die Seelsorger von morgen auf ihren herausfordernden Dienst in einer modernen und säkularen Gesellschaft vor. (pm) +++


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