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Der Marktplatz in Alsfeld Anfang Mai 2021. - Symbolbild: O|N / Carina Jirsch

ALSFELD Über die Hälfte wollte autofreie Stadtmitte

BUND Vogelsberg: "Ist der Marktplatz für Autos oder für Menschen da?"

29.07.21 - Ist der Marktplatz in Alsfeld für die Autos oder die Menschen da? Das fragt sich der BUND Vogelsberg, der über den neu gestalteten Marktplatz alles andere als zufrieden ist. Denn die Bürgerbefragung über einen autofreien Marktplatz hätten die Politisch-Verantwortlichen nicht ernst genommen.

"Das ist schon was: Es ist ein warmer Sommertag, einfach das Fahrrad mitten in der Altstadt abstellen, sich hinsetzen zum Verweilen und in aller Ruhe die Passanten beobachten. Das ist nicht nur unter touristischen Aspekten interessant für die Alsfelder Altstadt, würde ganz einfach die Stadt lebenswerter machen. Die eingerichteten Wasserspiele sind für so manchen dabei eine angenehme Erfrischung an warmen Tagen. Doch nicht nur Touristen in Alsfeld fragen sich: wo kann ich mein Fahrrad abstellen werden? Ist der Autostellplatz ein geeigneter Ort dafür, wohin sonst mit dem 2-rädrigen Gefährt? Wie komme ich barrierefrei über den Marktplatz?", fragt sich der BUND in einer Pressemitteilung.

Denn im Rahmen der Bürgerbefragung haben sich 2018 über 56 Prozent der Teilnehmer für einen autofreien Marktplatz ausgesprochen. "Diese Tatsache wird ebenso wie der Wunsch nach einem barrierefrei begehbaren und befahrbaren Marktplatz offensichtlich nicht von allen Stellen ernst genommen." Nicht ernst genommen fühlen sich auch die Verbände die im Verfahren des Nahmobilitätschecks beteiligt sind. Denn seit Ende November 2020 liegt das Ergebnis des Nahmobilitätschecks der Stadtverwaltung vor, wird von der Stadt jedoch unter Verschluss gehalten.

Der BUND ärgert sich: "Noch während der Bauarbeiten wurde der Alsfelder Marktplatz für den Autoverkehr freigegeben und die Autoparkplätze auf dem Marktplatz ausgewiesen. Mit den Autos kamen nicht nur die Abgase und der Lärm, sondern auch die Unruhe zurück auf den Marktplatz." Es fehle an öffentlich bereitgestellte Sitzgelegenheiten, die für alle die Möglichkeit bieten sich auszuruhen. Auch öffentlich bereitgestellte Sitzmöglichkeiten gäbe es keine. "Die Möglichkeit zu haben, sich ohne Konsumzwang hinsetzen zu können ist wichtig und bietet die Chance zum Spielen, Genießen oder einfach zum Beobachten. Nicht nur in Metropolen tragen diese einfachen Maßnahmen dazu bei, die Innenstädte attraktiver zu machen."

Auch am Beispiel der Marktplatzsanierung würde sich zeigen, worauf es den politisch Verantwortlichen ankomme - nämlich auf Autos und Autoparkplätze. "Immerhin sorgen die im Boden eingelassenen Poller an einigen Tagen dafür, dass die Menschen im Vordergrund stehen. Dennoch stellt sich die Frage: Ist der Marktplatz in Alsfeld für die Autos oder die Menschen da?" (pm) +++


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