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Ehrenstadtrat und Unternehmer: Willi Vogt stirbt im Alter von 82 Jahren
27.08.21 - Jahrzehntelang hat sich Willi Vogt unermüdlich für die Geschicke seiner Heimatstadt eingesetzt. Nun ist der Erste Ehrenstadtrat und erfolgreiche Unternehmer im Alter von 82 Jahren gestorben. Willi Vogt hinterlässt seine Witwe Elisabeth, zwei Kinder und vier Enkelkinder.
Zu seinem 80. Geburtstag würdigte der damalige Bürgermeister Stefan Schwenk Willi Vogt als eine "unverwechselbare und außerordentliche Persönlichkeit". Er galt als ein Mann, der Flagge zeigte und stets seine Überzeugungen vertrat – auch wenn diese mitunter unpopulär waren, zum Beispiel als er sich für die Ansiedlung der JVA stark machte.
Schon 1968 war Willi Vogt als Stadtrat für die CDU aktiv. Von 1978 bis 1986 führte er den Stadtverband als Vorsitzender an, und von 1981 bis 2006 war er Vize-Bürgermeister neben Stadtoberhaupt Dr. Eberhard Fennel. 2006 wurde ihm auch der Titel Erster Ehrenstadtrat verliehen.
Die Liste der Funktionen, die Willi Vogt im Laufe der Jahrzehnte wahrnahm, reicht unter anderem vom stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden der Stadtwerke sowie der Betriebskommission des Eigenbetriebs Abwasseranlagen bis zum Kuratoriumsmitglied des St.-Elisabeth-Krankenhauses und später der St.-Elisabeth-Stiftung sowie der Stiftung Bürgerhospital. Als passionierter Jäger war er Vorsitzender der Forstkommission, aber auch der Brandschutzkommission sowie der Spielplatzkommission.
Einen Namen machte sich Willi Vogt besonders auch als erfolgreicher Unternehmer. Über 50 Jahre lang war die Firma "Mode Vogt" sein Lebensmittelpunkt. "Er hat die Entwicklung des Unternehmens mit seiner Willenskraft entscheidend geprägt", heißt es in einem Nachruf. "Durch sein unternehmerisches Geschick, seinen unermüdlichen und tatkräftigen Einsatz hat er die Voraussetzungen für den Erfolg der Firma geschaffen. Mit ihm verlieren wir nicht nur unseren Seniorchef, sondern auch einen liebenswerten, lebensfrohen und besonderen Menschen."
Das Requiem ist am Samstag, 28. August, um 11 Uhr, in der Klosterkirche St. Bonifatius in Hünfeld mit anschließender Beisetzung auf dem Alten Friedhof. (mw) +++